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elements36 - Evonik

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10 ReSSoURCeneFFIZIenZ<br />

333 Methan über den „Schlupf“ verloren gehen, weil ihre Selektivität<br />

nicht groß genug ist. Eine ausreichend gute Trennung von<br />

CO2 und Methan muss daher entweder mit energetisch aufwendigen<br />

hohen Rückführströmen oder mit einer Serienschaltung<br />

mehrerer Mem branen hintereinander erkauft werden – beides<br />

erhöht die Investitions- und Betriebskosten. Oder das Verfahren<br />

benötigt nachgeschaltet eine thermische Verwertung des methanhaltigen<br />

Abgases, was in der Regel ebenfalls hohe Zusatzkosten<br />

verursacht. Durch diese Schwächen waren bisherige<br />

Membrantechnologien im Vergleich zu anderen Trennmethoden<br />

weniger konkurrenzfähig.<br />

Neues <strong>Evonik</strong>-Polyimid zeigt<br />

optimale Trennleistung<br />

In den vergangenen Jahren gelang es Membranspezialisten und<br />

Polymerforschern von <strong>Evonik</strong>, besonders selektive Polyimidmembranen<br />

zu entwickeln. Für die neuen Polyimidmembranen<br />

setzen die Polymerchemiker auf eine speziell für die Herstellung<br />

von Membranen optimierte Form des bewährten Polyimid P84®<br />

von <strong>Evonik</strong>. Mit diesen Membranen wird in nur einem Schritt<br />

Abbildung 6<br />

Der mehrstufige Prozess<br />

zur Aufbereitung<br />

von Biogas von <strong>Evonik</strong><br />

Rohbiogas aus Fermenter:<br />

ca. 53 % CH 4 , 47 % CO 2<br />

Kompressor<br />

10 bis 25 bar<br />

Abbildung 7<br />

Rückstrom<br />

Erste Ergebnisse der mit<br />

den Mem branen von<br />

<strong>Evonik</strong> erzeugten Gas qualitäten:<br />

Das Methan aus<br />

dem Roh gas lässt sich auf<br />

über 99 % aufreinigen<br />

CH4­Produktgas CH4 im Rohgas<br />

CO2 im Rohgas<br />

CH4­Offgas <strong>elements36</strong> Ausgabe 3|2011<br />

Mehrstufenmembranverfahren<br />

von <strong>Evonik</strong><br />

Gasgehalt [%]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Produktstrom Biomethan:<br />

(> 97 % Methan) 10 bis 25 bar<br />

Schwachgasstrom,<br />

vorwiegend aus CO 2 :<br />

< 1 % Methan<br />

bereits eine deutlich verbesserte Trennung von Kohlendioxid<br />

und Methan möglich. Sie zeigen auch noch bei CO 2 -Partialdrücken<br />

von bis zu 25 bar – wie sie bei der Biogasaufbereitung vorkommen<br />

– eine stabile Selektivität und unterscheiden sich dadurch<br />

von bisher am Markt verfügbaren Membranen.<br />

Gemeinsam mit Creavis, der strategischen Forschungs- und<br />

Entwicklungseinheit von <strong>Evonik</strong>, sowie dem Servicebereich Verfahrenstechnik<br />

& Engineering wurde ein Verfahren entwickelt,<br />

das die Trenneigenschaften der Polyimidmembranen optimal<br />

nutzt. Die Module werden seit Kurzem mit zwei unterschiedlichen<br />

Durchmessern und in zwei verschiedenen Längen gefertigt.<br />

Derzeit erproben die <strong>Evonik</strong>-Experten die Produktionsmodule<br />

im österreichischen Neukirchen an der Vöckla in einer<br />

Testanlage. Das Rohgas stammt aus der Vergärungsanlage eines<br />

Landwirts, der aus nachwachsenden Rohstoffen Biogas gewinnt.<br />

Im vergangenen Herbst wurde in unmittelbarer Nähe zur Vergärungsanlage<br />

ein Container installiert, der die gesamte Technik<br />

zur Biogasreinigung und -anreicherung enthält. Der Prozess<br />

wird von den Entwicklern von <strong>Evonik</strong> über eine Datenleitung<br />

fernüberwacht und gesteuert.<br />

Seit Anfang 2011 betreibt <strong>Evonik</strong> im österreichischen<br />

Neukirchen an der Vöckla eine<br />

Testanlage zur Aufbereitung von Biogas<br />

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000 1.100 1.200<br />

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