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elements36 - Evonik

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In einer Absorptionskältemaschine am Standort Hanau haben der<br />

Geschäftsbereich Advanced Intermediates und die Fluidverfahrenstechnik<br />

die neuen Arbeitsstoffpaare auf Basis ionischer Flüssig kei ten<br />

entwickelt und getestet. In Feldversuchen werden die Arbeits stoffpaare<br />

nun in Großanlagen einem Dauertest über mehrere Monate<br />

unterzogen. Dabei gilt: Für jede Anlage der verschiedenen Hersteller<br />

stellt <strong>Evonik</strong> das passende Arbeitsstoffpaar bereit, das direkt und ohne<br />

technische Änderungen in die jeweilige Anlage eingefüllt werden<br />

kann. Das ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Markteinführung<br />

gelungen, ein neues Arbeitsstoffpaar mit deutlichen<br />

Vorteilen gegenüber dem Stand der Technik zu entwickeln.<br />

Voraussetzung dafür war die genaue Kenntnis<br />

der Bedürfnisse und der Systeme der Kunden. Sie<br />

erlaubte es, komplexe, nachhaltige Systemlösungen<br />

zu erarbeiten, die aus neuen Absorptionsmitteln und<br />

Performance-Additiven maßgeschneidert sind und<br />

die umfangreichen Anforderungsprofile der Kältemaschinenbauer<br />

erfüllen.<br />

Und auch sonst punkten die neuen Arbeitsstoffpaare:<br />

Sie sind deutlich weniger korrosiv als Wasser/<br />

Lithiumbromid und besitzen einen deutlich breiteren<br />

Arbeitsbereich. Grund hierfür ist, dass die ionischen<br />

Flüssigkeiten von <strong>Evonik</strong> in Anwesenheit von Wasser<br />

keine Kristallisationsgrenzen im Arbeitsbereich von<br />

Absorptions kältemaschinen oder -wärmepumpen<br />

aufweisen.<br />

Die frühe Einbindung von Kunden, die die Anforderungen<br />

des Marktes genau kennen, hat diese<br />

Innovation deutlich begünstigt. Im Jahr 2012 will<br />

<strong>Evonik</strong> Formulierungen von Arbeitsstoffpaaren für<br />

Kältemaschinen und Wärmepumpen in den Markt<br />

einführen.<br />

Vielversprechende Feldtests<br />

Derzeit laufen Feldtests mit verschiedenen Industriepartnern,<br />

unter anderem zur Bereitstellung von Kälte<br />

im Megawattbereich. Die Industriepartner, mit denen<br />

<strong>Evonik</strong> zusammen arbeitet, wollen ganz unterschiedliche<br />

Anwendungen mit dem neuen Arbeitsstoffpaar<br />

von <strong>Evonik</strong> erschließen.<br />

Bisher zeigen alle Technikumsversuche und<br />

industriellen Feldtests, dass Kältemaschinen und<br />

Wärmepumpen nach einem Wechsel des Arbeitsstoffpaars<br />

von Wasser/Lithiumbromid auf die Systemlösung<br />

von <strong>Evonik</strong> immer einen mindestens gleich<br />

guten Wirkungsgrad (Coefficient of Performance)<br />

aufweisen. Hinsichtlich Kristallisation und Korrosion<br />

schneidet die ionische Flüssigkeit dagegen deutlich<br />

besser ab.<br />

Dank der neuen Formulierungen von <strong>Evonik</strong> für<br />

Arbeitsstoffpaare lassen sich die Betriebsparameter<br />

eines Absorptionssystems viel flexibler auslegen, was<br />

sich positiv auf die Kosten auswirkt. So wird zum<br />

Beispiel die effizientere Nutzung höherer Antriebstemperaturen<br />

in mehrstufigen Anlagen mit trockener<br />

Rückkühlung möglich. Das Potenzial von Absorptionssystemen<br />

könnte sich also bald deutlich stärker<br />

ausschöpfen lassen als bislang – zum Wohle einer<br />

nachhaltigen und effizienten Energienutzung. 777<br />

eneRgIeeFFIZIenZ 17<br />

Dr. matthias Seiler arbeitet als Director New Business<br />

Development im Geschäftsbereich Advanced Inter -<br />

me diates von <strong>Evonik</strong>. Nach Studium der Verfahrens-<br />

und Energietechnik an der TU Berlin und Promotion<br />

im Bereich Polymerverfahrenstechnik/Polymer thermodynamik<br />

an der Universität Erlangen-Nürnberg star tete<br />

er 2004 seine berufliche Karriere im Service bereich<br />

Verfahrenstechnik & Engineering von <strong>Evonik</strong>. Hier<br />

leitete er zuletzt die Abteilung „Bringing Tech no logy<br />

to Market“, bevor er 2010 seine aktuelle Position<br />

übernahm. Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit<br />

absolvierte er einen Executive MBA an der ESSEC &<br />

Mannheim Business School.<br />

+49 6181 59-3049, matthias.seiler@evonik.com<br />

marc­Christoph Schneider beschäftigt sich im<br />

Bereich New Business Development des Ge schäfts -<br />

be reichs Advanced Intermediates mit Kälte an lagen<br />

und Wärmepumpen. Nach Studium der Mathe matik<br />

und Chemie an der TU Darmstadt arbeitete er ab<br />

2008 im Bereich Business Development Form mas sen<br />

der <strong>Evonik</strong> Röhm GmbH und studierte parallel dazu<br />

Wirtschafts ingenieurwesen Chemie an der Hoch schule<br />

Fresenius. 2009 wechselte er in die Ab teilung „Bringing<br />

Techno lo gy to Market“ des Service bereichs Verfahrens<br />

technik & Engineering und übernahm 2011 seine<br />

aktuelle Position.<br />

+49 6181 59-6664<br />

marc-christoph.schneider@evonik.com<br />

<strong>elements36</strong> Ausgabe 3|2011

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