08.10.2013 Aufrufe

elements36 - Evonik

elements36 - Evonik

elements36 - Evonik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abbildung 1<br />

Stereoselektive Hydrierung von 2­Hexin<br />

zu cis­2­Hexen<br />

Abbildungen 2–4<br />

Gezeigt ist die Produktverteilung bei der Umsetzung<br />

von 2­Hexin zu cis­2­Hexen, trans­2­Hexen und<br />

Hexan für einen klassischen Lindlar­Katalysator (links)<br />

und neu entwickelte kolloidbasierte Systeme:<br />

Pd/CaCO 3 (Mitte) und Pd/C (rechts)<br />

native<br />

2­Hexin cis­2­Hexen<br />

trans­2­Hexen Hexan<br />

Lindlar (5 % Pd und 3,5 % Pb/CaCO3) Molarer Anteil [%]<br />

100<br />

●<br />

●<br />

●<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

●<br />

0<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

20<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

40<br />

●<br />

●<br />

●<br />

60<br />

●<br />

● ●<br />

● ●<br />

● ●<br />

80<br />

●<br />

1 % Pd/CaCO3 Molarer Anteil [%]<br />

100<br />

●●●<br />

●<br />

●<br />

80<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

wortlich ist, weisen derartig modifizierte Katalysatoren eine<br />

signifikante Selektivitätsverbesserung auf.<br />

Dieses Prinzip lässt sich auf verschiedenen Trägermateri alien<br />

(oxidische und Aktivkohlen) realisieren. Voraussetzung ist<br />

allerdings, dass die winzigen Palladiumpartikel noch für die<br />

Substrate zugänglich bleiben und nicht im Mikroporengefüge,<br />

beispielsweise von Aktivkohlen, verschwinden.<br />

<strong>Evonik</strong> hat hierzu basierend auf der Kolloidtechnologie ein<br />

entsprechendes Herstellungsverfahren für die Katalysatoren<br />

entwickelt. Auf diese Weise lässt sich die Aktivität im Vergleich<br />

zur Lindlar-Technologie nahezu verfünffachen bzw. die Pd-<br />

Beladung entsprechend senken. Die Selektivitäten der so erzeugten<br />

Katalysatoren bei der Umsetzung von Alkinen zu<br />

cis-Alkenen liegen auf einem vergleichbar hohen Niveau wie die<br />

der klassischen Lindlar-Katalysatoren.<br />

Eine einfache Modellreaktion, die stereoselektive Hydrierung<br />

von 2-Hexin zu cis-2-Hexen (Abb. 1), verdeutlicht die Leistungsfähigkeit<br />

der bleifreien Katalysatoren. Während der mit<br />

Blei dotierte Lindlar-Katalysator eine Pd-Beladung von fünf Prozent<br />

aufweist, konnte die Edelmetallbeladung bei den kolloidbasierten<br />

bleifreien Systemen auf ein Prozent reduziert werden,<br />

ohne dass die Aktivität abnahm. Gleichzeitig werden sehr hohe<br />

Stereoselektivitäten und damit Ausbeuten zum gewünschten<br />

cis-2-Hexen erzielt (Abb. 2–4). Aktuell optimiert das Geschäftsgebiet<br />

Catalysts die Technologie gemeinsam mit einem Kunden<br />

für industriell relevante Substrate. 777<br />

100<br />

Zeit [min]<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

●<br />

H 2<br />

Katalysator Katalysator<br />

● ● ● ●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ● ● ● ●<br />

0<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

45 90 135 180 225<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Zeit [min]<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

ReFeRenZen<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

KatalYSe 21<br />

PD Dr. Dorit Wolf ist seit 2004<br />

Grup penleiterin in F&E im <strong>Evonik</strong>-<br />

Ges chäftsgebiet Catalysts. Nach Studium<br />

der Chemie an der Univer sität Leipzig<br />

und der Promotion 1991 habilitierte sie<br />

sich 1997 am Lehrstuhl für Technische<br />

Chemie der Ruhr-Universität Bochum.<br />

Nach ihrer Habi litation übernahm sie<br />

die Leitung der Arbeitsgruppe Reaktions<br />

technik am Institut für Angewandte<br />

Chemie Berlin Adlershof e.V. 2001<br />

wechselte sie zu <strong>Evonik</strong> und leitete im<br />

Projekt haus Katalyse die Gruppe<br />

Hete rogene Katalyse.<br />

+49 6181 59-8746<br />

dorit.wolf@evonik.com<br />

[1] Lindlar, H.: Helv. Chim. Acta 1952, 35, 446<br />

[2] Ghosh, A. K.; Krishnan, K.: Tetrahedron Letters 1998, 39, 947<br />

[3] Righi, G.; Rossi, L.: Synthetic Communications 1996, 26, 1321<br />

[4] Teschner, D. et al.: J. Catal. 2006, 242, 26<br />

[5] Klasovsky, F.; Wolf, D.: Top. Catal. 2009, 52, 412–423<br />

H 2<br />

1 % Pb/C<br />

Molarer Anteil [%]<br />

100<br />

●<br />

● ● ●<br />

●<br />

● ● ● ● ● ●<br />

● ● ●<br />

●<br />

0<br />

●<br />

●<br />

●●●●●●● ● ● ● ● ●<br />

● ●<br />

● ● ● ●<br />

40 80 120<br />

160<br />

200<br />

Zeit [min]<br />

<strong>elements36</strong> Ausgabe 3|2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!