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Finanzmathematik 1: Diskrete Modelle - Reinhold Kainhofer

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KAPITEL 8. GRENZÜBERGANG IM BINOMIALMODELL: DAS BLACK-SCHOLES MODELL 38<br />

2. Wenn ein messbares ϕ : [0, ∞) → [0, ∞) existiert mit<br />

ϕ(x)<br />

lim<br />

x→∞ x<br />

dann gilt 1 auch für f.<br />

∫<br />

= ∞ und sup ϕ(|f|)dµ n < ∞ ,<br />

n∈R S<br />

Definition 8.2. Sei (S, d) ein metrischer Raum mit Borel-σ-Algebra S. Eine Folge von Zufallsvariablen<br />

X n : Ω → S, n ∈ R ist schwach konvergent gegen die Zufallsvariable X : Ω ′ → S, wenn<br />

die Verteilungen µ n = PXn<br />

−1 , n ∈ R, schwach gegen µ = P ′ X −1 konvergieren, wobei (Ω ′ , F ′ , P ′ ) ein<br />

anderer Wahrscheinlichkeitsraum sein kann.<br />

8.2 Reskalierung des Binomialmodells<br />

Ziel. Skalierung des Binomialmodells auf m Schritte der Länge T/m, T > 0, und Grenzübergang m → ∞,<br />

was zu einem stetigen Modell führt.<br />

Betrachte ein Binomialmodell mit:<br />

1. Zinsrate r m : e rT = (e rm ) m ⇒ r m = rT m<br />

( √<br />

2. Schritt nach oben: u m = e rT m 1 + α<br />

ist also proportional zur Wurzel aus dem Zeitschritt, √ ∆t.<br />

3. Schritt nach unten: Wähle β ∈ ( 0, √ )<br />

m<br />

T und dm = e rT m<br />

T<br />

m<br />

)<br />

mit geeignetem α > 0. Die Größe des Schrittes α √ T/m<br />

( √ )<br />

T<br />

1 − β<br />

m<br />

.<br />

Das Martingalmaß Q dieses Binomialmodells mit m Schritten, in dem die X 1 , . . . , X m<br />

identisch verteilte Bernoulli-Variablen sind, lautet<br />

Q(X i = 1) = q = erm − d m<br />

u m − d m<br />

=<br />

e rm β<br />

e rm (α + β)<br />

√<br />

T<br />

m<br />

√<br />

T<br />

m<br />

= β<br />

α + β<br />

für i = 1, . . . , m<br />

unabhängige,<br />

Notation. σ = √ αβ wird Volatilität genannt.<br />

Insgesamt haben wir also 4 Parameter α, β, q und σ, von denen 2 frei wählbar sind.<br />

Wenden wir nun eine Taylor-Approximation auf log u m und log d m an:<br />

log u m = rT m + α √<br />

T<br />

m − 1 2 α2 T m + O ( 1<br />

m 3/2 )<br />

log d m = rT m − β √<br />

T<br />

m − 1 2 β2 T m + O ( 1<br />

m 3/2 )<br />

log u √<br />

m<br />

T<br />

= log u m − log d m = (α + β)<br />

d m m − 1 (<br />

α 2 − β 2) ( )<br />

T 1<br />

2 m + O m 3/2

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