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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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sehr regelmäßigen, eingipfeligen Verlauf gekennzeichnet. Das Minimum liegt im Februar/März,<br />

der Höchstwasserstand wird infolge des glazial-nivalen Einflusses des Alpenrheins im Juni/Juli<br />

erreicht. Mit über 3 m weist der Bodensee eine große Ges<strong>am</strong>tspannweite auf, auch der Mittelwert<br />

der jährlichen Schwankungen ist mit 1,86 m recht hoch. Die Differenz des mittleren Pegelwertes<br />

in den Monaten mit dem höchsten <strong>und</strong> dem niedrigsten Wasserstand liegt bei 1,30 m.<br />

Wasserstand [m ü.A.]<br />

1976 - 2000<br />

396.5<br />

396.0<br />

5<br />

395.5<br />

395.0<br />

394.5<br />

Jänner<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

Abb. 2: Durchschnittlicher Jahresgang des Wasserstands [m ü.A.] im Bodensee<br />

(Pegel Hard) im Zeitraum 1976–2000. Berechnet wurden die Tagesmittelwerte (aus WOLFRAM, 2004).<br />

Der Bodensee ist holomiktisch monomiktisch. Die Vollzirkulation erfolgt im Februar <strong>und</strong> März.<br />

In Jahren mit überdurchschnittlich hohen Lufttemperaturen während des Winters, wie z.B. 2007<br />

<strong>und</strong> 2008, kann es allerdings auch zu unvollständigen Durchmischungen des Obersees kommen.<br />

Während der Stagnation bildet sich ein bis zu 30 m mächtiges, im Sommer meist über 20°C warmes<br />

Epilimnion aus.<br />

Das Einzugsgebiet des Bodensees umfasst ca. 10.900 km², wovon allein der Alpenrhein ca. 6.500<br />

km² entwässert. Die Nutzung des Einzugsgebietes reicht von dichtbesiedelten Industrieballungsräumen,<br />

wie z.B. dem Rheintal in Vorarlberg, über landwirtschaftliche Flächen bis hin zu stark frequentierten<br />

Fremdenverkehrsgebieten. Vor allem Industrie <strong>und</strong> Fremdenverkehr erfuhren in den<br />

1960er <strong>und</strong> 1970er Jahren eine enorme Steigerung. Dies brachte eine gewaltige Abwasserbelastung<br />

für den Bodensee mit sich <strong>und</strong> führte in der Folge zu deutlichen Eutrophierungserscheinungen.<br />

Bis in die 1930er Jahre galt der Bodensee als typisches Beispiel eines oligotrophen Sees. So war z.B.<br />

bis 1940 Ges<strong>am</strong>t-Phosphor (TP) im Seewasser praktisch noch nicht nachweisbar. Bis Ende der<br />

1950er Jahre nahm die TP-Konzentration auf ca. 10 µgP/l zu <strong>und</strong> stieg dann rasant auf 87 µgP/l<br />

im Jahr 1979 an.<br />

Im Gefolge dieser Nährstoffzunahme traten die bekannten Eutrophierungserscheinungen auf.<br />

1959 gab es im Spätsommer die erste Blaualgenblüte. In den 1970er Jahren wurden auch in der Bregenzer<br />

Bucht regelmäßig im Herbst Blaualgenblüten beobachtet. Auch in der Zus<strong>am</strong>mensetzung<br />

des übrigen pflanzlichen <strong>und</strong> tierischen Planktons sowie in der Fischpopulation waren deutliche<br />

Veränderungen zu verzeichnen. Nicht zuletzt wurden gravierende Auswirkungen auf die Makro-

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