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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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Als weitere Defizite können aus den Ergebnissen der vorliegenden Studie vor allem künstliche<br />

Befestigungen <strong>und</strong> Verbauungen des Seeufers abgeleitet werden. Hier sollte die Situation mit AIM<br />

– Modul 2 (Uferstruktur) nochmals genauer überprüft werden.<br />

7. Zus<strong>am</strong>menfassung<br />

Im Juli 2007 wurde im Auftrag der IGKB eine Erhebung der Makrophytenvegetation des Bodensees<br />

nach WRRL durchgeführt. Die Untersuchung des ges<strong>am</strong>ten Sees erfolgte durch ein deutsches<br />

Te<strong>am</strong> unter der Leitung von FRITZ BAUER <strong>und</strong> MARTIN HUBER, Wasserwirtschafts<strong>am</strong>t<br />

Kempten, nach dem deutschen WRRL-Aufnahmeverfahren (SCHAUMBURG et al., 2007). Im<br />

Rahmen dieser Bearbeitung wurden im österreichischen Teil des Bodensees insges<strong>am</strong>t 14 Transekte<br />

kartiert.<br />

55<br />

Die Ergebnisse der <strong>Makrophytenkartierung</strong> im österreichischen Seeteil wurden vom Umweltinstitut<br />

Vorarlberg für die vorliegende Bearbeitung zur Verfügung gestellt. Anhand dieser Daten<br />

sollten Auswertungen nach ÖNORM M6231 sowie eine Bewertung nach dem österreichischen<br />

WRRL-Bewertungsverfahren für Seen (PALL & MAYERHOFER, 2009) vorgenommen werden.<br />

Durch die vom österreichischen WRRL-System abweichende Erhebungsmethode entsprachen die<br />

Datensätze jedoch nicht der für das österreichische Bewertungsverfahren erforderlichen Datenstruktur.<br />

Diese mussten daher zunächst entsprechend angepasst werden.<br />

Ein wesentlicher Unterschied der beiden Aufnahmemethoden besteht darin, dass nach dem deutschen<br />

Verfahren nur punktuelle Informationen zur Makrophytenvegetation erhalten werden, Kartierungen<br />

nach der österreichischen WRRL-Methode aber eine flächendeckende Information über<br />

den Makrophytenbestand im See liefern. Hierzu wird nach JÄGER et al. (2002, 2004) eine dGPSgestützte<br />

Echosondierung des ges<strong>am</strong>ten Litoralbereichs mit einer gezielten Betauchung ausgewählter<br />

Transekte kombiniert. Auf Basis der im ersten Schritt durchgeführten Echosondierung<br />

können vom Makrophytenbewuchs her strukturell unterschiedliche Uferabschnitte im See gegeneinander<br />

abgegrenzt werden. Für jeden dieser Bereiche werden repräsentative Transekte festgelegt,<br />

entlang derer im zweiten Schritt der Artbestand <strong>und</strong> die mengenmäßige Zus<strong>am</strong>mensetzung der<br />

Makrophytenvegetation erhoben werden. Im dritten <strong>und</strong> letzten Schritt erfolgt dann eine Übertragung<br />

der in den Transekten ermittelten Daten auf die zugr<strong>und</strong>eliegenden Seebereiche, womit<br />

quasi flächendeckende Ergebnisse zum Makrophytenbestand zur Verfügung stehen.<br />

Für mengenmäßige Bilanzierungen <strong>und</strong> vor allem auch für die Bewertung selbst, ist es wesentlich,<br />

dass die Resultate aus jedem einzelnen betauchten Transekt für einen genau definierten Litoralbereich<br />

als repräsentativ betrachtet werden können. Das aus den Makrophytendaten des Transekts<br />

ermittelte Bewertungsergebnis gilt somit für genau diesen Bereich <strong>und</strong> geht, gewichtet nach der<br />

entsprechenden Uferlänge, in die Ges<strong>am</strong>tbewertung des Sees ein.<br />

Auch nach dem deutschen WRRL-Verfahren werden die Makrophytendaten entlang von Transekten<br />

erhoben. Ihre Größe ist ähnlich wie im österreichischen System, ihre Anzahl <strong>und</strong> Lage wird allerdings<br />

anhand anderer, vorwiegend abiotischer, Kriterien festgelegt, sodass die Ergebnisse nicht<br />

auf einen definierten Litoralbereich bzw. Uferabschnitt übertragen werden können <strong>und</strong> nur punk-

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