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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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Nitrat-Konzentrationen gibt PIETSCH (1982) weite Toleranzbereiche an, so dass heute keine<br />

dieser Nährstoffe wachstumshemmend auf Chara globularis einwirken dürften.<br />

In den 1990er Jahren trat Chara globularis vor allem im Untersee häufig auf (SCHMIEDER,<br />

1998). Im Obersee fand sich die Art hingegen nur selten, wobei sie die nordwestlich exponierten<br />

Uferbereiche bevorzugte. Auch im österreichischen Teil des Bodensees wurde Chara globularis<br />

d<strong>am</strong>als gef<strong>und</strong>en. Sie wurde „sehr selten“ bis „selten“ im Uferabschnitt vom Rheinspitz bis zur<br />

Mündung des Neuen Rheins nachgewiesen (SCHMIEDER, 1998).<br />

24<br />

Auch 2007 wurde Chara globularis im österreichischen Teil des Bodensees nachgewiesen, interessanter<br />

Weise aber nicht im Bereich zwischen dem Rheinspitz <strong>und</strong> der Mündung des Neuen Rheins,<br />

sondern in der Bregenzer Bucht. Auch 2007 wurden in den einzelnen Transekten nur geringe<br />

Häufigkeiten erreicht. Das einzige „verbreitete“ Vorkommen fand sich im Transekt 14 nahe der<br />

Leiblach-Mündung (Abb. 13).<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> ihrer vergleichsweise weiten ökologischen Amplitude mag es verw<strong>und</strong>ern,<br />

dass Chara globularis nicht häufiger – oder zumindest nicht häufiger als die beiden anderen zuvor<br />

beschriebenen Characeenarten – <strong>am</strong> österreichischen Seeufer anzutreffen ist. Diese Tatsache ist<br />

möglicherweise d<strong>am</strong>it zu erklären, dass Chara globularis in den Seen des Alpenvorlandes zu den<br />

typischen Tiefenwasserarten zählt <strong>und</strong> dort häufig die untere Grenze der Vegetation bildet (MEL-<br />

ZER et al., 1986, 1988; MELZER & HÜNERFELD, 1990; PALL, 1996).<br />

Pflanzenmenge<br />

N<br />

sehr selten<br />

1 0 1 2 Kilometer<br />

selten<br />

verbreitet<br />

RPM [%]<br />

0<br />

20<br />

40<br />

Tiefe<br />

häufig<br />

massenhaft<br />

1 - 14 Transekte<br />

0 - 1 m<br />

1 - 2 m<br />

2 - 4 m<br />

> 4 m<br />

10 m Tiefenlinien<br />

Abb. 13: Vorkommen <strong>und</strong> Tiefenverbreitung von Chara globularis im Bodensee.

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