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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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Pflanzenbestände vorgef<strong>und</strong>en. Im österreichischen Teil des Bodensees ist Chara contraria heute<br />

die zweithäufigste Wasserpflanzenart. Sie bevorzugt den Tiefenbereich zwischen 2 <strong>und</strong> 4 m Wassertiefe<br />

(Abb. 12).<br />

Pflanzenmenge<br />

sehr selten<br />

N<br />

23<br />

1 0 1 2 Kilometer<br />

RPM [%]<br />

0 Tiefe<br />

20<br />

40<br />

0 - 1 m<br />

1 - 2 m<br />

2 - 4 m<br />

> 4 m<br />

Abb. 12: Vorkommen <strong>und</strong> Tiefenverbreitung von Chara contraria im Bodensee.<br />

selten<br />

verbreitet<br />

häufig<br />

massenhaft<br />

1 - 14 Transekte<br />

10 m Tiefenlinien<br />

Chara globularis (Zerbrechliche Armleuchteralge)<br />

In der Literatur wird Chara globularis allgemein hinsichtlich ihrer Standortansprüche als wenig<br />

wählerisch charakterisiert. (STROEDE, 1932, 1933; CORILLION, 1957; KRAUSE W., 1981;<br />

PIETSCH, 1982). Auch im Rahmen zurückliegender Seenkartierungen zeigte sich, dass Chara<br />

globularis eine vergleichsweise weite ökologische Amplitude aufweist <strong>und</strong> an die Wasserqualität<br />

geringere Ansprüche stellt als andere Vertreter der Armleuchteralgen (vgl. z.B. MELZER et al.,<br />

1986, 1988; HARLACHER & PALL, 1992; PALL, 1996).<br />

Aus früherer Zeit gibt es keine genaueren Angaben über die Verbreitung von Chara globularis<br />

im Bodensee. BAUMANN (1911) erwähnt lediglich einige F<strong>und</strong>orte im Untersee, LANG (1967,<br />

1981) unterschied sie meist taxonomisch nicht von Chara contraria, er gibt nur einen F<strong>und</strong>nachweis<br />

für die Insel Reichenau an. Laut SCHMIEDER (1998) ist aber davon auszugehen, dass aufgr<strong>und</strong><br />

der in den 1990er Jahren starken Verbreitung der Art im Bodensee <strong>und</strong> der weiten Toleranzbereiche<br />

der Standortfaktoren ein verbreitetes Auftreten von Chara globularis im Bodensee in den<br />

1960er Jahren als durchaus wahrscheinlich angenommen werden kann.<br />

Auch Chara globularis dürfte aber von der allgemeinen Abnahme der Characeenvegetation während<br />

der 70er Jahre betroffen gewesen sein, zumal der von PIETSCH (1982) angegebene obere<br />

Grenzwert der Phosphor-Konzentration (50 µgP/l) in den 1970er <strong>und</strong> 1980er Jahren deutlich<br />

überschritten wurde. Bereits 1986 konnte die Art jedoch wieder häufig zus<strong>am</strong>men mit Chara contraria<br />

im Untersee gef<strong>und</strong>en werden (SCHMIEDER, 1991). Hinsichtlich der Ammonium- <strong>und</strong>

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