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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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Anfang des 20sten Jahrh<strong>und</strong>erts war die Rauhe Armleuchteralge im Bodensee-Untersee die häufigste<br />

Art (BAUMANN, 1911). Auch SZIJJ (1965) bezeichnet Chara aspera noch als bestandsbildend<br />

im Ermatinger Becken. LANG (1967) findet Anfang der 60er Jahre im westlichen Bodensee<br />

bereits die gegenüber Nährstoffbelastungen weniger empfindliche Chara contraria als häufigste<br />

Art, Chara aspera konnte aber im Unter- <strong>und</strong> auch im Obersee zu dieser Zeit immer noch häufig<br />

gef<strong>und</strong>en werden (LANG, 1973). Für 1978 werden von LANG (1981) keine gesonderten Angaben<br />

gemacht, jedoch kann nach SCHMIEDER (1998) von einem vollständigen Verschwinden der Art<br />

bis zu diesem Zeitpunkt ausgegangen werden. Auch für die 80er Jahre liegen keine F<strong>und</strong>meldungen<br />

für Chara aspera im Bodensee vor.<br />

Erst 1993 konnte Chara aspera wieder im Bodensee gef<strong>und</strong>en werden (SCHMIEDER, 1998), wobei<br />

sich die Vorkommen hauptsächlich auf den Untersee, aber auch auf die Fussacher Bucht im<br />

Obersee konzentrierten. Die Art bildete zwischen 0,5 <strong>und</strong> 2 m Wassertiefe dichte Einartbestände,<br />

großflächige Wiesen, wie Anfang des 20sten Jahrh<strong>und</strong>erts, traten jedoch nirgends auf. Eine weitere<br />

Zunahme der Art konnte in den Jahren 2006 <strong>und</strong> 2007 im Rahmen der WRRL-Untersuchung des<br />

Bodensees festgestellt werden (MARTIN HUBER, WWA Kempten, pers. Mitt.).<br />

21<br />

Im österreichischen Teil des Bodensees wurde Chara aspera 2007 nur an den eher unbelasteten<br />

Uferabschnitten in der Fussacher Bucht sowie zwischen Rheinspitz <strong>und</strong> Rohrspitz gef<strong>und</strong>en<br />

(Abb. 11). Die Vorkommen wurden dabei mit „selten“ bis „häufig“ bewertet.<br />

Chara aspera ist eine typische Flachwasserart (KRAUSE, 1981). Im Bodensee ist sie <strong>am</strong> häufigsten<br />

zwischen 0 <strong>und</strong> 1 m Wassertiefe anzutreffen, dringt jedoch auch bis unterhalb von 2 m Tiefe vor.<br />

Pflanzenmenge<br />

N<br />

sehr selten<br />

1 0 1 2 Kilometer<br />

0<br />

Tiefe<br />

selten<br />

verbreitet<br />

20<br />

häufig<br />

RPM [%]<br />

40<br />

60<br />

0 - 1 m<br />

1 - 2 m<br />

2 - 4 m<br />

> 4 m<br />

massenhaft<br />

1 - 14 Transekte<br />

10 m Tiefenlinien<br />

Abb. 11: Vorkommen <strong>und</strong> Tiefenverbreitung von Chara aspera im Bodensee.

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