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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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Der österreichische Teil des Bodensees ist, wie in Kapitel 3.3 ausgeführt, massiv durch die Schwebstofffrachten<br />

der einmündenden Flüsse (v. a. Alpenrhein <strong>und</strong> Bregenzerach) beeinflusst. Die Sichttiefen<br />

sind hier daher gegenüber den Verhältnissen im übrigen Obersee deutlich reduziert. Die<br />

von Chara globularis bevorzugte Tiefenzone ist somit in diesem Bereich eventuell nicht oder nur<br />

erschwert besiedelbar. Dennoch bildet Chara globularis auch <strong>am</strong> Bodensee an den Orten ihres<br />

Vorkommens die untere Begrenzung der Vegetation. (Abb. 13).<br />

Chara vulgaris (Gewöhnliche Armleuchteralge)<br />

Chara vulgaris wird zu den ausbreitungskräftigsten Arten innerhalb der Gruppe der Armleuchteralgen<br />

gerechnet (KRAUSE, 1981). Sie besitzt als eine der wenigen Characeenarten keine strenge<br />

Bindung an unbelastete Gewässer, sondern toleriert auch stärkere Eutrophierung (KRAUSE,<br />

1997). Ihre Hauptstandorte sind flache Wasserans<strong>am</strong>mlungen, wie z.B. astatische Augewässer oder<br />

auch neu angelegte Kleingewässer. Hier hat sie die Fähigkeit zu äußerst raschen Massenentfaltungen.<br />

In Seen wird Chara vulgaris eher selten gef<strong>und</strong>en, ihre Bestände bleiben hier selten stabil.<br />

25<br />

Für den Bodensee wurde Chara vulgaris bereits Anfang des 20sten Jahrh<strong>und</strong>erts in einigen Seegräben<br />

sowie überrieselten Riedstellen <strong>und</strong> Tümpeln beschrieben (BAUMANN, 1911). LANG<br />

(1981) konnte die Art dann aber weder 1967 noch 1973 finden. Auch bei SCHMIEDER (1998) ist<br />

sie nicht beschrieben. Bei den Nachweisen im Jahr 2007 handelt es sich um zwei Einzelf<strong>und</strong>e in<br />

den Transekten 7 <strong>und</strong> 10 (Abb. 14).<br />

Pflanzenmenge<br />

N<br />

sehr selten<br />

1 0 1 2 Kilometer<br />

0<br />

Tiefe<br />

selten<br />

verbreitet<br />

20<br />

häufig<br />

RPM [%]<br />

40<br />

60<br />

0 - 1 m<br />

1 - 2 m<br />

2 - 4 m<br />

> 4 m<br />

massenhaft<br />

1 - 14 Transekte<br />

10 m Tiefenlinien<br />

Abb. 14: Vorkommen <strong>und</strong> Tiefenverbreitung von Chara vulgaris im Bodensee.

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