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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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Najas minor (Kleines Nixenkraut)<br />

Das Kleine Nixenkraut gilt sowohl in Österreich, wie auch in Deutschland <strong>und</strong> in der Schweiz als<br />

„stark gefährdet“ (KORNECK et al., 1996; NIKLFELD, 1999; MOSER et al., 2002). Es bevorzugt<br />

als Wuchsort (meso-) bis eutrophe Gewässer <strong>und</strong> tritt hier besonders in seichten, geschützten<br />

<strong>und</strong> sich sommerlich stark erwärmenden Bereichen auf (CASPER & KRAUSCH, 1980).<br />

Najas minor wurde seit 1933, als BERTSCH (1933, zit. In LANG, 1973) den von BAUMANN<br />

(1911) beschriebenen F<strong>und</strong>ort bei Hegne noch bestätigte, im Bodensee nicht mehr gef<strong>und</strong>en. Erst<br />

die von SCHMIEDER 1993 durchgeführte Kartierung erbrachte einen Neuf<strong>und</strong> in der Fussacher<br />

Bucht, wo die Art in einem ansehnlichen Bestand <strong>am</strong> westlichen Ufer auftrat (SCHMIEDER, 1998).<br />

Auch im Jahr 2007 konnte das Kleine Nixenkraut in der Fussacher Bucht in den Transekten 5 <strong>und</strong> 6<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Der bevorzugte Tiefenbereich lag zwischen 1 <strong>und</strong> 2 m Wassertiefe (Abb. 23).<br />

34<br />

Pflanzenmenge<br />

N<br />

sehr selten<br />

1 0 1 2 Kilometer<br />

selten<br />

verbreitet<br />

RPM [%]<br />

0<br />

50<br />

100<br />

Tiefe<br />

häufig<br />

massenhaft<br />

1 - 14 Transekte<br />

0 - 1 m<br />

1 - 2 m<br />

2 - 4 m<br />

> 4 m<br />

10 m Tiefenlinien<br />

Abb. 23: Vorkommen <strong>und</strong> Tiefenverbreitung von Najas minor im Bodensee.<br />

Pot<strong>am</strong>ogeton crispus (Krauses Laichkraut)<br />

Pot<strong>am</strong>ogeton crispus zählt zu den Makrophyten mit sehr hohen Nährstoffansprüchen (HESS et<br />

al., 1967; HUTCHINSON, 1975; HELLQUIST, 1980) <strong>und</strong> gilt daher als zuverlässige Indikatorpflanze<br />

für belastete Gewässerabschnitte (KOHLER et al., 1974; HARLACHER & PALL; 1992;<br />

PALL, 1996). Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> erstaunt es, dass BAUMANN (1911) um die Wende des<br />

vorigen Jahrh<strong>und</strong>erts das Krause Laichkraut zu den verbreitetsten Arten im Untersee zählte. Im<br />

Obersee wurden hingegen nur drei F<strong>und</strong>orte angegeben (SCHRÖTER & KIRCHNER, 1902).<br />

LANG (1973) fand die Art bereits im ges<strong>am</strong>ten Bodensee nicht selten vor, wobei aber schon d<strong>am</strong>als<br />

eine Häufung im Mündungsbereich von Zuflüssen zu beobachten war. Bis 1978 ging die Art

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