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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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Die <strong>am</strong> weitesten in die Flachwasserzone vordringende Laichkrautart war Pot<strong>am</strong>ogeton gr<strong>am</strong>ineus.<br />

Die Art kann Landformen ausbilden <strong>und</strong> daher zeitweises Austrocknen gut ertragen. Pot<strong>am</strong>ogeton<br />

gr<strong>am</strong>ineus zählt heute in Österreich zu den sehr seltenen Arten. Pot<strong>am</strong>ogeton gr<strong>am</strong>ineus<br />

kann auch Schwimmblätter ausbilden. In wie weit dies um 1900 im Bodensee der Fall war, ist den<br />

d<strong>am</strong>aligen Bearbeitungen nicht zu entnehmen. Die großblättrigen Schwimmblattpflanzen Nuphar<br />

lutea <strong>und</strong> Nymphaea alba spielten im Bodensee jedenfalls schon immer eine vergleichsweise geringe<br />

Rolle. Ihre Schwimmblätter sind empfindlich gegen Wind <strong>und</strong> Wellenschlag, weshalb sich<br />

Vorkommen dieser Arten höchsten in kleineren, abgeschirmten Seebuchten fanden.<br />

48<br />

Im Flachwasserbereich des Bodensees siedelte verbreitet Desch<strong>am</strong>psia littoralis var. rhenana. Die<br />

Art ist endemisch für den Bodensee <strong>und</strong> ist heute vom Aussterben bedroht (KORNECK et al.,<br />

1996; NIKLFELD, 1999). Weitere Besiedler der Flachwasserbereiche waren Eleocharis acicularis<br />

<strong>und</strong> Littorella uniflora. Die erstgenannte Art ist heute in Österreich stark gefährdet, die letztgenannte<br />

ebenfalls vom Aussterben bedroht (NIKLFELD, 1999).<br />

Den Übergang zur Landvegetation bildeten Röhrichtbestände. Neben dem Schilf (Phragmites<br />

australis) sind bei SCHRÖTER & KIRCHNER (1902) als häufigere Arten die Grüne Teichbinse<br />

(Schoenoplectus lacustris), das Rohr-Glanzgras (Phalaris ar<strong>und</strong>inacea), die beiden Rohrkolbenarten<br />

Typha angustifolia <strong>und</strong> Typha latifolia sowie die Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) genannt.<br />

Im Ostteil des Bodensee waren im Einflussbereich des Alpenrheins bezüglich der Makrophytenvegetation<br />

sicherlich schon d<strong>am</strong>als andere Verhältnisse als im übrigen Bodensee gegeben. Leider<br />

sind der Bearbeitung von SCHRÖTER & KIRCHNER (1902) keine Details hierüber zu entnehmen.<br />

Es ist aber davon auszugehen, dass die Vegetationsgrenze in diesem Bereich deutlich niedriger<br />

lag <strong>und</strong> im Artenspektrum eine Verschiebung in Richtung zu einem leicht eutraphenteren<br />

Inventar erkennbar war.<br />

6. Bewertung<br />

In diesem Kapitel werden die Bewertungsergebnisse für den österreichischen Teil des Bodensees<br />

im Jahr 2007 dargestellt <strong>und</strong> erläutert.<br />

In einem Datenblatt sind zunächst einige allgemeine Angaben zum See sowie zu dessen Makrophytenvegetation<br />

aufgelistet. Es folgt das Bewertungsergebnis für den ges<strong>am</strong>ten österreichischen<br />

Teil des Bodensee, als Zustandsklasse <strong>und</strong> EQR-Wert. Dieses gibt Aufschluss darüber, ob das<br />

Qualitätsziel erreicht wurde oder nicht.<br />

Zur Verdeutlichung des Bewertungsergebnisses werden zwei Grafiken präsentiert. Die erste zeigt<br />

in Form eines Balkendiagr<strong>am</strong>ms die Bewertungsergebnisse (als EQR-Werte) für die einzelnen Metrics,<br />

jeweils berechnet für den ges<strong>am</strong>ten See (EQR Einzelmetrics). Aus ihr können Informationen<br />

über die vorherrschenden Belastungen <strong>und</strong> gegebenenfalls Vorliegen <strong>und</strong> Stand von Eutrophierungs-<br />

oder Reoligotrophierungsprozessen abgelesen werden. Die zweite Grafik gibt in Form eines<br />

Tortendiagr<strong>am</strong>ms die prozentualen Anteile der verschiedenen Zustandsklassen (EQR ges<strong>am</strong>t)<br />

an der Ges<strong>am</strong>tuferlänge des Sees (österreichischer Uferabschnitt) wieder.

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