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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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3.2. Auswertung<br />

3.2.1 Aufbereitung der Datensätze für das österreichische System<br />

Die Ergebnisse der <strong>Makrophytenkartierung</strong> wurden vom Institut für Umwelt <strong>und</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

des Landes Vorarlberg (im Folgenden: Umweltinstitut Vorarlberg) zur Verfügung gestellt.<br />

Anhand dieser Daten sollten Auswertungen nach ÖNORM M6231 sowie eine Bewertung nach<br />

dem österreichischen WRRL-Bewertungsverfahren für Seen (PALL & MAYERHOFER, 2009)<br />

vorgenommen werden.<br />

8<br />

Durch die unterschiedlichen Erhebungsmethoden entsprachen die Datensätze jedoch nicht der für<br />

das österreichische Verfahren erforderlichen Datenstruktur. Diese mussten daher zunächst entsprechend<br />

angepasst werden.<br />

Ein wesentlicher Unterschied der beiden Aufnahmemethoden besteht darin, dass beim österreichischen<br />

Verfahren zunächst eine flächendeckende Echosondierung des Litoralbereichs nach<br />

DUMFARTH & PALL (2004) vorgenommen wird. Die zu betauchenden Transekte werden sodann<br />

auf Basis der Ergebnisse dieser Untersuchung festgelegt <strong>und</strong> zwar so, dass jedes Transekt<br />

für einen genau definierten Uferabschnitt (mit nach den Ergebnissen der Echosondierung strukturell<br />

einheitlicher Makrophytenvegetation) als repräsentativ betrachtet werden kann. Im deutschen<br />

Verfahren wird die Anzahl der zu untersuchenden Transekte anhand der Seegröße unter<br />

Berücksichtigung der Uferentwicklung <strong>und</strong> der Umlandnutzung ermittelt <strong>und</strong> ihre Lage vorab<br />

grob fixiert. Die Festlegung der genauen Position der Transekte erfolgt vor Ort.<br />

Dies hat zur Konsequenz, dass die nach dem deutschen System erhaltenen Transektdaten nicht,<br />

wie im österreichischen System, für einen genau definierten Uferabschnitt gelten. Exakte mengenmäßige<br />

Bilanzierungen, wie die Ermittlung von Anteilen verschiedener Vegetationseinheiten oder<br />

der Dominanzverhältnisse innerhalb Makrophytenarten sind auf dieser Basis nicht möglich.<br />

Die bedeutendste Konsequenz ergibt sich jedoch hinsichtlich der Bewertung. Im österreichischen<br />

Bewertungsverfahren gehen die Bewertungsergebnisse der einzelnen Transekte gewichtet nach der<br />

Uferlänge, für die sie als repräsentativ zu betrachten sind, in die Bewertung des Ges<strong>am</strong>tsees ein. Im<br />

deutschen Verfahren wird zur Bewertung des Ges<strong>am</strong>tsees einfach der Mittelwert aller untersuchten<br />

Transekte gebildet. Das heißt, dass das Bewertungsergebnis für einen See nach dem deutschen<br />

Verfahren ganz wesentlich auch von der Auswahl der Transekte abhängt. Dieses um so mehr, als<br />

nach dem deutschen System in der Regel wesentlich weniger Transekte untersucht werden als nach<br />

dem österreichischen System.<br />

Betrachtet man die Lage der einzelnen Untersuchungsstellen im österreichischen Teil des Bodensees<br />

(Abb. 4), so ist festzustellen dass die Transekte weder gleichmäßig entlang der Uferlinie verteilt<br />

sind, noch spiegelt die in den unterschiedlichen Uferbereichen gewählte Anzahl von Transekten<br />

den jeweiligen Anteil dieser Uferbereiche <strong>am</strong> ges<strong>am</strong>ten österreichischen Uferabschnitt wider. Es<br />

wurde daher als nicht sinnvoll erachtet, für Auswertungen <strong>und</strong> Bewertung einfach den Mittelwert<br />

aus allen Transekten heranzuziehen.

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