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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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Bis zum Jahr 1978 erfolgte dann in der ges<strong>am</strong>ten westlichen Hälfte des Bodensees eine Massenausbreitung<br />

von Zannichellia palustris (LANG, 1981). Die Art wurde hier zu diesem Zeitpunkt<br />

fast entlang des ges<strong>am</strong>ten Gewässerufers in dichten Beständen vorgef<strong>und</strong>en. Der Teichfaden zählte<br />

somit während der Eutrophierungsphase der 1970er Jahre neben dem K<strong>am</strong>m-Laichkraut zu den<br />

großen Gewinnern unter den submersen Makrophyten. Bis 1993 ging dann der Teichfaden im<br />

Untersee <strong>und</strong> auch im Überlinger See (westliches Becken des Obersees) wieder drastisch zurück<br />

(SCHMIEDER, 1998). Nur in den westlichen <strong>und</strong> östlichen Buchten des Untersees sowie in dessen<br />

Abfluss war die Art beständig. Im Obersee wurde der Teichfaden nur selten <strong>und</strong> auf kleine<br />

Flächen begrenzt vorgef<strong>und</strong>en. Insges<strong>am</strong>t zählte SCHMIEDER (1998) dem Teichfaden bereits<br />

wieder zu den floristischen Seltenheiten des Bodensees.<br />

42<br />

Mit einem RPM-Wert von weniger als 1 % gehörte Zannichellia palustris auch 2007 zu den sehr<br />

seltenen Makrophytenarten, zumindest im österreichischen Teil des Bodensees. Hier konnte der<br />

Teichfaden in insges<strong>am</strong>t 4 Transekten, jeweils in Form von Einzelpflanzen im flachen Wasser, nachgewiesen<br />

werden. Dies waren Transekt 1 an der Mündung des Alten Rheins, Transekt 2 im Bereich<br />

eines kleinen Hafens in der Bucht zwischen Rheinspitz <strong>und</strong> Rohrspitz, Transekt 9 in der Nähe der<br />

Einmündung des Lustenauer Kanals <strong>und</strong> der Dornbirnerach sowie Transekt 11 im Bereich eines<br />

Badegeländes in der Bregenzer Bucht. Trotz der nur geringen Häufigkeiten des Teichfadens an<br />

den jeweiligen Standorten ist in diesen Bereichen von lokalen Nährstoffbelastungen auszugehen<br />

(Abb. 31).<br />

Pflanzenmenge<br />

N<br />

sehr selten<br />

1 0 1 2 Kilometer<br />

selten<br />

verbreitet<br />

RPM [%]<br />

0<br />

50<br />

100<br />

Tiefe<br />

häufig<br />

massenhaft<br />

1 - 14 Transekte<br />

0 - 1 m<br />

1 - 2 m<br />

2 - 4 m<br />

> 4 m<br />

10 m Tiefenlinien<br />

Abb. 31: Vorkommen <strong>und</strong> Tiefenverbreitung von Zannichellia palustris im Bodensee.

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