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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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„Trophie-Indikation“ konnten wir uns daher nicht auf reale Messwerte aus dem österreichischen<br />

Teil des Bodensees stützen. Es wurde jedoch zugr<strong>und</strong>e gelegt, dass im Einflussbereich von Alpenrhein<br />

<strong>und</strong> Bregenzerach auch für den Referenzzustand von einem gegenüber den Verhältnissen im<br />

restlichen See erhöhten Trophieniveau auszugehen ist <strong>und</strong> daher bei der Festlegung des Referenzwertes<br />

für den österreichischen Seeteil ein etwas höheres trophisches Niveau als für den restlichen<br />

Bodensee-Obersee angenommen.<br />

Diese Vorgangsweise wurde mit der für die Bewertung des Ges<strong>am</strong>tsees zuständigen deutschen<br />

Bearbeitungsgruppe um FRITZ BAUER (Wasserwirtschafts<strong>am</strong>t Kempten, IKGB) abgestimmt.<br />

Die geänderten Referenzwerte werden aller Voraussicht nach für den ges<strong>am</strong>ten, großräumig vom<br />

Alpenrhein beeinflussten Uferabschnitt Altenrhein bis Nonnenhorn übernommen.<br />

Die Bewertung des österreichischen Uferabschnitts nach Wasserrahmenrichtlinie ergab knapp<br />

den „guten Zustand“. „Sehr gute“ Verhältnisse sind gegenwärtig im österreichischen Teil nur hinsichtlich<br />

der Vegetationsdichte gegeben. Die Ergebnisse für die Metrics Vegetationsgrenze <strong>und</strong><br />

Trophieindikation liegen im Bereich für „gut“. Die Vegetationszonierung wurde mit „mäßig“<br />

bewertet. Am stärksten weicht die Artenzus<strong>am</strong>mensetzung von den Referenzbedingungen ab.<br />

Die Bewertung ergab hier einen „unbefriedigenden Zustand“. Die Abfolge der Ergebnisse für die<br />

Einzelmetrics zeigt deutlich, dass der Reoligotrophierungsprozess besonders auch im österreichischen<br />

Teil des Bodensees noch nicht abgeschlossen ist.<br />

59<br />

49 % der Uferlinie im österreichischen Teil des Bodensees befinden sich gemäß AIM – Modul 1<br />

im „guten Zustand“, 51 % im mäßigen Zustand“. „Gute“ Uferabschnitte befinden sich zwischen<br />

Rheinspitz <strong>und</strong> Rohrspitz, in der Fussacher Bucht sowie südlich der Leiblachmündung. Mit „mäßig“<br />

bewertet wurden das Transekt im Mündungsbereich des Alten Rheins sowie die Transekte<br />

von der Mündung des Alpenrheins bis in die Bregenzer Bucht.<br />

Die kartographische Darstellung der Ergebnisse der Einzelnmetrics zeigt, dass größere Defizite<br />

vor allem hinsichtlich der Zonierung, der Trophie <strong>und</strong> des typspezifischen Artenspektrums bestehen.<br />

Die Zonierung ist vor allem in den hart verbauten Bereichen an der Rheinvorstreckung <strong>und</strong> in<br />

der Bregenzer Bucht gestört. Das Metric Trophie-Indikation zeigt deutliche Nährstoffbelastungen<br />

in den Mündungsbereichen des Alten Rheins sowie der Dornbirnerach <strong>und</strong> des Lustenauer Kanals.<br />

Von mäßigen Nährstoffbelastungen ist weiters in einigen Abschnitten der Bregenzer Bucht<br />

auszugehen. Zwischen Rheinspitz <strong>und</strong> Rohrspitz sind hinsichtlich der Trophie „gute“, in einem<br />

Abschnitt der Fussacher Bucht sogar „sehr gute“ Verhältnisse gegeben.<br />

Ein typspezifisches Artenspektrum konnte in keinem der untersuchten Transekte auch nur annähernd<br />

angetroffen werden. Die Bewertung des entsprechenden Metrics fällt für den überwiegenden<br />

Anteil der Transekte „mäßig“ bis unbefriedigend“ aus. Ein Transekt an der Rheinvorstreckung<br />

wurde mit „schlecht“ bewertet.<br />

Insges<strong>am</strong>t betrachtet kann gesagt werden, dass sich der Bodensee immer noch in der Reoligotrophierungsphase<br />

befindet, diese aber bereits weit fortgeschritten ist. Hinsichtlich der chemischphysikalischen<br />

Par<strong>am</strong>eter <strong>und</strong> des Phytoplanktons wird mit der Bewertung nach WRRL im Obersee<br />

voraussichtlich der „gute Zustand“ erreicht werden (BLANK & JAWECKI, 2009; SCHEIER,

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