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Makrophytenkartierung am Vorarlberger Bodenseeufer Bericht und ...

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dann im ganzen See zurück (LANG, 1981). Ein weiterer Rückgang war bis 1993 zu verzeichnen,<br />

wo die Art fast ausschließlich im Mündungsbereich von Zuflüssen gef<strong>und</strong>en wurde (SCHMIE-<br />

DER, 1998). Im Jahr 2007 wurde der Nährstoffzeiger Pot<strong>am</strong>ogeton crispus im österreichischen<br />

Teil des Bodensees nur an der Mündung des Alten Rheins nachgewiesen (Abb. 24).<br />

Pflanzenmenge<br />

sehr selten<br />

N<br />

35<br />

1 0 1 2 Kilometer<br />

selten<br />

verbreitet<br />

häufig<br />

Abb. 24: Vorkommen von Pot<strong>am</strong>ogeton crispus im Bodensee.<br />

massenhaft<br />

1 - 14 Transekte<br />

10 m Tiefenlinien<br />

Pot<strong>am</strong>ogeton gr<strong>am</strong>ineus (Gras-Laichkraut)<br />

Pot<strong>am</strong>ogeton gr<strong>am</strong>ineus bevorzugt als Wuchsorte klare, unverschmutzte mesotrophe Gewässer<br />

(ADLER, 1994). Die Art hat nach PITSCH (1982) nur sehr enge Toleranzbereiche der Nährstoffkonzentrationen.<br />

Nur phosphat- (20-50 µgP/l), nitrat- (0,5-1,2 mgN/l) <strong>und</strong> <strong>am</strong>moniumarme<br />

(70-400 µgN/l) Gewässer werden bewohnt. KONOLD (1987) erweitert die Toleranzbereiche für<br />

Nitrat <strong>und</strong> Ammonium deutlich nach unten, hinsichtlich dieser beiden Komponenten werden<br />

nach seiner Ansicht auch sehr arme Verhältnisse toleriert.<br />

Pot<strong>am</strong>ogeton gr<strong>am</strong>ineus ist in Österreich nur äußerst selten anzutreffen <strong>und</strong> wird daher in den<br />

Roten Listen als „stark gefährdet“ geführt (NIKLFELD, 1999). Die entsprechende Einstufung<br />

findet sich auch in den Roten Listen Deutschlands <strong>und</strong> der Schweiz (KORNECK et al., 1996;<br />

MOSER et al., 2002).<br />

SCHRÖTER & KIRCHNER (1902) geben für Pot<strong>am</strong>ogeton gr<strong>am</strong>ineus vom Obersee nur wenige<br />

F<strong>und</strong>orte, unter anderem den Rohrspitz, an. Nach GEIßBÜHLER (1938) war die Art d<strong>am</strong>als<br />

jedoch im Obersee häufiger, als es nach den beiden erstgenannten Autoren den Anschein hat. Im<br />

Untersee war sie BAUMANN (1911) zufolge verbreitet <strong>und</strong> stellenweise sogar häufig. LANG<br />

(1973) fand das Gras-Laichkraut 1967 noch an zahlreichen F<strong>und</strong>orten im Ober- <strong>und</strong> im Untersee,<br />

aber nirgends mehr häufig. Bis 1978 ging die Art dann im ges<strong>am</strong>ten Bodensee deutlich zurück, aus<br />

dem Untersee verschwand sie ganz. Hier konnte sie SCHMIEDER (1998) zwar wieder vorfinden,<br />

eine nennenswerte Zunahme im Ges<strong>am</strong>tsee war jedoch nicht zu verzeichnen.

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