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2007 - Konvent Evangelischer Theologinnen

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Traumatherapie zur Verarbeitung von Gewalterfahrungen verwendet<br />

(Reddemann).<br />

2. Die Arbeit mit kreativ emanzipatorischen Methoden (Schibler) kann gemeinsam<br />

mit heilsamen Imaginationen die Vielfalt der Gottesbilder anregen. Heilsame<br />

Imaginationen bleiben im Menschlichen, betonen dadurch die Andersartigkeit<br />

Gottes und die letztendliche Vorläufigkeit aller Gottesvorstellungen.<br />

V. Relevanz<br />

1. Ergebnisse der Neurobiologie<br />

Die Bedeutung des Redens von Gott wird durch die neuesten Ergebnisse der<br />

Hirnforschung unterstützt. Sie zeigen, dass alle Regionen im Gehirn veränderbar<br />

sind. Zwar werden durch den Einfluss von Östrogen und Testosteron im<br />

Fötus und Kleinkindalter der Jungen zum Jungen und das Mädchen zum Mädchen<br />

gemacht, doch können die damit verbundenen Verhaltensweisen im Verlauf<br />

der Entwicklung des Kindes zum Erwachsenen völlig verändert werden.<br />

Dies wird auch durch Veränderungen im Gehirn erkennbar. Dabei spielen die<br />

Wertvorstellungen, die dem jeweiligen Geschlecht in unterschiedlichen Kulturen<br />

zugesprochen werden, eine entscheidende Rolle.<br />

2. Neurobiologie und Hermeneutik<br />

Um Galater 3,28 wirksam werden zu lassen, ist deshalb ein vielfältiges Spiel<br />

mit den Genderrollen in unseren Gottesvorstellungen nötig. Diese sollten, um<br />

emanzipatorisch heilsam zu sein, immer auch (selbst-) kritisch hermeneutisch<br />

reflektiert werden.<br />

Literatur<br />

• Baumann, Gerlinde, Seifert, Elke, Studieneinheit Gott. Ein Fernkurs Feministische<br />

Theologie, Gelnhausen 2004<br />

• Christ, Carol, Why Woman need the Goddess, in: Christ, Carol /Plaskow,<br />

Judith (Hg.), Womanspirit Rising. A Feminist Reader in Religion, New York 1979<br />

Ernstes, gespanntes und kontroverses Diskutieren danach - Prof. Dr. Renate Jost mit<br />

Dr. Cornelia Schlarb, der stellvertretenden Vorsitzenden des <strong>Konvent</strong>s (re.).<br />

<strong>Theologinnen</strong> Nr. 20 / Juni <strong>2007</strong><br />

- Jahrestagung<br />

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