2007 - Konvent Evangelischer Theologinnen
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Aber mehr und mehr interessiert es mich, „wie es dann weiter gegangen ist.“<br />
So Gott will, werde ich also frühere Interviewpartnerinnen wieder aufsuchen, und<br />
hier erzählen, „wie es jetzt bei ihnen ist“. Und ich hoffe, dass es erstens zukünftige<br />
Leserinnen von zukünftigen Heften geben wird, und dass zweitens meine<br />
„Rosinen“ mitgeschluckt werden, und das nicht ohne Genuss.<br />
Christinnenrat<br />
Eine Gegenkultur der Gerechtigkeit schaffen<br />
Claudia Weyh<br />
Der Christinnenrat hat im vergangenen Jahr ein großes Projekt durchgeführt:<br />
Die Dekadekonferenz zur Überwindung von Gewalt. Dazu trafen sich am Wochenende<br />
vor dem Ewigkeitssonntag im sehr noblen Haus Himmelpforten in Würzburg<br />
ca. 120 Frauen aus den verschiedensten Kirchen und islamische Vertreterinnen,<br />
darunter z.B. die uns gut bekannte Rabeya Müller.<br />
Da das Haus Himmelspforten unter anderem sonst den Treffen der deutschen<br />
Bischofskonferenz dient, war es ein überaus würdiger Ort, um in verschiedensten<br />
Workshops den sichtbaren oder auch nur latent vorhandenen Spuren der<br />
Unterdrückung und Gewalt speziell gegen Frauen in vielen Bereichen des Lebens<br />
nachzugehen.<br />
Die Eröffnung der Veranstaltung war äußerst gelungen, denn Dr. Gisela Matthiae<br />
als Clownin in der Figur einer biederen Hausfrau führte die derzeitige Diskussion<br />
um die Gewaltproblematik ad absurdum, in dem sie z.B. die fehlenden Sicherheitsvorkehrungen<br />
anprangerte und alle im Saal unter ihrem Stuhl nach Bomben suchen<br />
ließ.<br />
In den Workshops ging es in erster Linie um den Austausch eigener Erfahrungen<br />
und Erlebnisse, so dass der Erkenntnisgewinn sehr unterschiedlich war.<br />
Die Konferenz endete mit einem Gottesdienst, zu dem über den Teilnehmerinnenkreis<br />
hinaus eingeladen worden war.<br />
Weil die Dekadekonferenz im November stattgefunden hatte, wurde die reguläre<br />
Mitgliederversammlung erst am Freitag, dem 12. Januar <strong>2007</strong>, in Hannover durchgeführt.<br />
Dabei war das drängendste Thema, wie es mit der Geschäftsführung des<br />
Christinnenrates weitergehen würde. Bisher wurde die Geschäftsführerin von der EFHiD<br />
(Evangelische Frauenhilfe in Deutschland) mit einer halben Stelle gestellt, Margot<br />
Papenheim hatte diese Stelle inne. Dieses Modell lief eigentlich Ende 2006 aus.<br />
Da es aus den Mitgliedsorganisationen keine Bereitschaft gab, die Stelle zu übernehmen,<br />
wurde folgender Antrag angenommen: eine schon angestellte Sekretä-<br />
58 Christinnenrat - Juni <strong>2007</strong> / <strong>Theologinnen</strong> Nr. 20