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2007 - Konvent Evangelischer Theologinnen

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Damit begann sie vor jetzt 20 Jahren, und diese Arbeit ist nicht abgeschlossen;<br />

immer wieder gibt es neue „alte“ Papiere und Dokumente – die Geschichte geht<br />

weiter.<br />

Ich bin froh, dass ich mit Hannelore Erhart in den vergangenen Jahren enger zusammenarbeiten<br />

konnte. Das „Lexikon früher evangelischer <strong>Theologinnen</strong>“ zum<br />

80. Geburtstag des <strong>Konvent</strong>es wurde mit ihrer sehr maßgeblichen Federführung<br />

herausgegeben. Sie hatte die Listen mit Namen im Archiv, Daten, Unterlagen und<br />

vor allem Vorschläge und Ideen, wie so ein Buch gestaltet werden könnte.<br />

Wie viele Stunden haben wir zusammen gesessen, gesammelt, überlegt, geplant:<br />

im größeren Kreis als Vorkonferenz zu den jährlichen Tagungen – und auch in der<br />

kleinen Redaktionskonferenz in Bovenden im Erhart´schen Wohnzimmer.<br />

Briefe gingen hin und her, oft handschriftlich, manchmal per e-mail. Ich habe viel<br />

gelernt und sogar Freude empfunden, in kirchlichen und staatlichen Archiven zu<br />

suchen und Manches zu finden.<br />

Danke, liebe Hannelore! Der <strong>Konvent</strong> grüßt Dich, und Gottes Geisteskraft möge<br />

Dich weiterhin leiten und begleiten!<br />

Ein Gebet wandert durch die Literatur -<br />

Professorin Dr. Fairy v. Lilienfeld<br />

zum 4.10.1917/<strong>2007</strong> gewidmet<br />

Olga von Lilienfeld-Toal<br />

Im letzten Jahr seines Lebens verfasste Puschkin einige<br />

Gedichte religiösen Inhalts, denen er eine rätselhafte<br />

Reihenfolge gab, rätselhaft auch deswegen, weil<br />

unter der Nummerierung 1-6 das 1. und 5. Gedicht fehlen.<br />

Nummer 2 dieser Gedichtfolge bezieht sich auf ein Gebet, das in der orthodoxen<br />

Kirche zur Zeit der großen Fasten, also in den 7 Wochen vor Ostern, gebetet wird<br />

und jedem orthodoxen Christen so vertraut ist wie das Vaterunser - und „verdichtet“<br />

es neu.<br />

Ich habe im Verlauf der letzten 10 Jahre dieses auch mir von Kindheit an bekannte<br />

Gebet andeutungsweise, oder wie bei Puschkin im gedichteten Wortlaut, auch<br />

bei Dostojewskij und in den Tagebüchern der Frau von Tolstoj gefunden.<br />

Es wäre reizvoll, auch die weitere russische Literatur des 19. und vor allem 20.<br />

Jahrhunderts zu befragen, wo in ihr dieses Gebet welche Rolle spielt.<br />

Hier nun aber zu den genannten drei Fundstellen:<br />

Ich fange mit Dostojewskij an. In seinem „Tagebuch eines Schriftstellers“, in<br />

dem Dostojewskij sich mit Tagesfragen, Kritikern und zeitgenössischen Vorstellungen<br />

auseinandersetzt, schreibt er im August 1880, dem Vorjahr seines Todes,<br />

52 Von Personen - Juni <strong>2007</strong> / <strong>Theologinnen</strong> Nr. 20

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