2007 - Konvent Evangelischer Theologinnen
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20 Jahre Berichte aus der Arbeit des<br />
<strong>Konvent</strong>es <strong>Evangelischer</strong> <strong>Theologinnen</strong><br />
Dietlinde Cunow und Olga von Lilienfeld-Toal<br />
„Zu schade zum Wegwerfen“,<br />
so haben Dietlinde Cunow und ich unser zweistündiges Telefongespräch über die<br />
bisher 19 Jahrgänge des Berichtsheftes resümiert.<br />
Wenn man sie so aufeinander geschichtet liegen sieht, einen gelben Haufen, der<br />
höher als eine Hand breit ist, kann man gleich von außen ihre Entwicklung feststellen:<br />
Die untersten vier Hefte sehen dünn und unscheinbar aus.<br />
Dann steigert sich langsam die Dicke der Hefte und Gelbheit der Farbe, bis hin zu<br />
den zwei mittleren Heften, die mit ihrem schwarzen Klebe-Bindeband den Haufen<br />
in einen unteren und oberen Teil geradezu zerschneiden.<br />
Und alle weiteren Hefte, nun wieder nur noch leuchtend gelb in gelb, weisen an<br />
ihrer gehefteten Rückseite eine solche Korpulenz aus, dass sie sich im Haufen<br />
gar nicht von selbst halten, sondern immer seitwärts abstürzen.<br />
Also gehen wir lieber dazu über, die Hefte einzeln anzusehen!<br />
Dietlinde Cunow hat das zuvor schon für eine ganze Weile getan und kann daher<br />
nun am Telefon sofort viel sagen zu den Inhalten, die ja auch eine Widerspiegelung<br />
von 20 Jahren Zeitgeschichte sind.<br />
Vor 20 Jahren gab es noch die DDR! Heft Nr. 3 spiegelt den hochinteressanten<br />
Wendepunkt wider: Es wird im Bericht über die Jahrestagung in dem immer noch<br />
vorhandenen „Ostberlin“ das selbst erlebte, ja voran getriebene politische Engagement,<br />
das zur Wende führte, sichtbar. Und auch, wie die immer noch vorhandenen<br />
Grenzübergänge plötzlich so anders, so entspannt erlebt werden.<br />
In diesem Heft Nr. 3 auch findet sich die Erinnerung an die gemeinsame Vergangenheit<br />
des <strong>Konvent</strong>es, der 1965 sich wegen der Grenze trennen musste und sich doch nie<br />
hat trennen lassen.<br />
In diesem Moment unserer „Telefonkonferenz“ erinnern Dietlinde Cunow und ich<br />
uns an die Rundbriefe, die in den Jahren zuvor den Berichtsheften vorausgegangen<br />
waren. Sie sind es wert, einmal in ihrem Zusammenhang angeschaut zu werden<br />
mit all dem, was sich darin widerspiegelte an DDR-und BRD-Erfahrung.<br />
Und wir erinnern uns unter all den Vorgängerinnen von Dietlinde Cunow an die<br />
leider verstorbene, so originelle und kraftvolle Erika Reichle mit ihrer deftigen,<br />
schwäbischen Ausdrucksweise und ihrem Gerauche und ihren rasanten Hüten.<br />
Tatsächlich aber war es „unter“ ihr, dass ich bei meinem Schreiben der Berichte<br />
die Idee entwickelte, es müsse wieder das herumfliegende schriftliche Material<br />
in einem Heft zusammengefasst werden.<br />
Schüchtern, wie Dietlinde Cunow und ich waren, haben wir dann 1988 das erste<br />
solche Heft als „Nullnummer“ mit einem Titel versehen, der noch sehr an die vorhe-<br />
<strong>Theologinnen</strong> Nr. 20 / Juni <strong>2007</strong> - Berichtsheft<br />
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