2007 - Konvent Evangelischer Theologinnen

das aufklappende Visier oder das Zeichen für eine Schirmmütze. Gott als Vater
wird von Rosemarie durch ausgebreitete nach oben gerichtete Arme gebärdet.
Ihre Gemeinde kennt das Zeichen. Aber wenn sie einmal in einer anderen Gemeinde
predigt, wird das vielleicht nicht gekannt.
Gott ist in der Gebärdensprache die erhobene Schwurhand, und Jesus das Weisen
auf die Wundmale der Handflächen. Mutter ist ein Streichen mit zwei Fingern
über die Wange. Ich wünschte, wir würden alle diese Sprache in der Schule lernen,
sie ist tief und wunderschön.
Ich bewundere Rosemarie Stegmann aus Thelkow, dass sie die Sprache einst autodidaktisch
lernte, sehe, dass sie eine wunderbare Herzensarbeit in ihrer stillen
Gemeinde geleistet hat, dass ihr Herz auch jetzt im Ruhestand dort noch fest
verankert ist. Ich danke ihr, dass sie uns von ihrer schönen schweren Arbeit erzählt
hat, sodass wir ein bisschen hineinlauschen, uns hineinfühlen konnten in
die Welt der Gehörlosen.
Westfälischer Abend
Elisabeth Scheven
Wie die Kinder am Heiligen Abend, so warteten wir im Foyer auf das Startsignal.
Dann strahlte uns der Arbeitsraum als Festsaal entgegen.
Launig wurden wir begrüßt durch den Gesang von Gudrun Mawick, am Klavier
begleitet von Klaus Müller. Wie gut, dass die beiden doch noch den Weg nach
Iserlohn gefunden haben, nachdem sie uns in Dortmund vergeblich gesucht hatten!
Britta Jüngst stellte die Mitwirkenden, Christel Schibilski, Kirchenrätin aus
Bielefeld, vor, die uns in die Evangelische Kirche von Westfalen einführte.
Besonders beeindruckte uns das
Amtskleid, das die Vorgängerinnen
der 60er Jahre tragen sollten mit
dem Bescheid „Änderungen behält
Gudrun Mawick begeisterte!
Das westfälische Buffet war köstlich - köstlich auch ansonsten der Abend!
34 Jahrestagung - Juni 2007 / Theologinnen Nr. 20