Geschäftsbericht 2012_Niedersachsen (pdf, 2 MB) - Verband ...
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Lagebericht <strong>2012</strong> 43<br />
Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich<br />
durch das Jahresergebnis <strong>2012</strong> auf € 18,6<br />
Mio. Die zum Bilanzstichtag gemeldete Gesamtkennziffer<br />
gem. Solvabilitätsverordnung<br />
liegt mit 29,2 Prozent deutlich über der<br />
aufsichtsrechtlichen Mindestgröße von 8,0<br />
Prozent.<br />
Mit dem Bürgschafts- und Garantiebestand<br />
stiegen die Eventualverbindlichkeiten und<br />
andere Verpflichtungen (vor Risikovorsorge)<br />
um 4,9 Prozent auf € 297,3 Mio. Für Risiken<br />
aus Bürgschaftsverpflichtungen, bezogen<br />
auf das Eigenrisiko, sind Rückstellungen in<br />
Höhe von € 24,3 Mio. gebildet worden.<br />
Die Zahlungsbereitschaft der NBB war in<br />
<strong>2012</strong> jederzeit gegeben, da auskömmliche<br />
liquide Mittel zur Verfügung standen. Die<br />
Liquiditätskennzahl der Meldung zur Liquiditätsverordnung<br />
betrug per 30.11.<strong>2012</strong> ca.<br />
das Dreifache der vorgeschriebenen Mindestdeckung.<br />
hilfeeinrichtung der niedersächsischen Wirtschaft<br />
1953 gegründet, legt die NBB ihren<br />
Focus auf die Wahrnehmung des Förderauftrags<br />
bei ausreichend positiven betriebswirtschaftlichen<br />
Ergebnissen, die satzungsgemäß<br />
ausschließlich zur Eigenkapitalstärkung<br />
Verwendung finden. Weiterhin unterliegt die<br />
NBB als Kreditinstitut im Sinne des KWG<br />
vollumfänglich allen einschlägigen aufsichtsrechtlichen<br />
Regelungen und Bedingungen.<br />
Neben den bestehenden Rückverbürgungen<br />
der öffentlichen Hand ist das Land in den<br />
Gremien der NBB vertreten und damit auch<br />
an den Entscheidungsprozessen beteiligt.<br />
In dem so skizzierten Umfeld übernimmt die<br />
NBB Bürgschaften und, in Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>MB</strong>G, Garantien für per se risikoträchtigere<br />
Engagements. Diese Geschäftsmodell-immanenten<br />
Risiken und die aufsichtsrechtlichen<br />
Regelungen erfordern ein<br />
umfängliches, im Folgenden beschriebenes<br />
Risikomanagementsystem.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Ertragslage hat sich weiterhin positiv<br />
entwickelt. Nach Bildung einer angemessenen<br />
Risikovorsorge wird ein Jahresüberschuss<br />
in Höhe von T€ 1.713 ausgewiesen<br />
(Vorjahr T€ 1.771).<br />
Die Finanzlage ist geordnet.<br />
Finanzierungsrisiken bestehen aufgrund der<br />
Kapitalstruktur nicht.<br />
Die Vermögenslage ist ebenfalls geordnet.<br />
Das Anlagevermögen hat unverändert zum<br />
Vorjahr einen Anteil von 21 Prozent an der<br />
Bilanzsumme.<br />
Risikobericht<br />
Risikopolitische Struktur<br />
Die risikopolitische Struktur der NBB wird von<br />
zwei Prämissen wesentlich bestimmt – dem<br />
öffentlichen Wirtschaftsförderungsauftrag<br />
und dem Bankenaufsichtsrecht. Als Selbst-<br />
Risikomanagementsystem<br />
Die NBB hat ein an der Geschäftstätigkeit<br />
und Größe ausgerichtetes Risikomanagementsystem<br />
implementiert. Alle Regelungen<br />
der MaRisk inklusive der Novelle vom<br />
15.12.2010 sind in den betriebsinternen<br />
Prozessen berücksichtigt. Die kurz vor dem<br />
Bilanzstichtag publizierte MaRisk-Novellierung<br />
vom 14.12.<strong>2012</strong> bringt für die NBB nur<br />
einen überschaubaren Anpassungsbedarf,<br />
der in Teilen (z.B. Kapitalplanungsprozess)<br />
bereits umgesetzt ist.<br />
Das Risikomanagementsystem begründet<br />
sich auf einer Risikoinventur, die die Geschäftsleitung<br />
und das Controlling in regelmäßigen<br />
Zeitabständen durchführen. Die<br />
Risiken werden dokumentiert und hinsichtlich<br />
ihrer möglichen Auswirkungen auf den<br />
Geschäftsbetrieb, bzw. u.U. sogar auf den<br />
Fortbestand der Unternehmung, klassifiziert.<br />
Auf der Grundlage der durchgeführten<br />
Risikoinventur überprüft die Geschäftslei-