Geschäftsbericht 2012_Niedersachsen (pdf, 2 MB) - Verband ...
Geschäftsbericht 2012_Niedersachsen (pdf, 2 MB) - Verband ...
Geschäftsbericht 2012_Niedersachsen (pdf, 2 MB) - Verband ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Lagebericht <strong>2012</strong> 45<br />
Daneben ist das Vergabeverfahren an sich<br />
bereits als ein Instrument der Risikosteuerung<br />
konzipiert. So ist in der Regel das einreichende<br />
Institut an dem Engagement beteiligt<br />
und hat dieses bereits einmal unter<br />
banküblichen Gesichtspunkten umfassend<br />
geprüft. Persönliche Gespräche mit dem/der<br />
Antragsteller/in und Kammerstellungnahmen<br />
sorgen für eine weitere Transparenz.<br />
Gestaffelt nach Größenordnungen werden<br />
Bürgschaften entweder durch einen Firmenkundenbetreuer<br />
und den Regionalleiter<br />
bzw. einen Geschäftsführer oder durch beide<br />
Geschäftsführer gemeinsam entschieden.<br />
Darüber hinaus bedürfen Bürgschaften der<br />
Zustimmung des Niedersächsischen Ministedurch<br />
die Risikodeckungsmasse. Darüber hinaus<br />
wurde ein schwerer konjunktureller Abschwung<br />
mit verschiedenen gleichzeitig einsetzenden<br />
Parametern simuliert. Im Rahmen<br />
eines inversen Stresstests wurde geprüft,<br />
welche Konstellationen dazu führen würden,<br />
dass die NBB ihre Geschäftstätigkeit wegen<br />
zu geringer Kapitalausstattung einstellen<br />
müsste. Aber auch diese Szenarien zeigten<br />
keinen Handlungsbedarf. Zum Bilanzstichtag<br />
betrug die freie Risikodeckungsmasse nach<br />
Abzug der Limite und des erforderlichen Eigenkapitals<br />
für das geplante Zielobligo immer<br />
noch 60 Prozent des gesamten Risikodeckungspotentials.<br />
Risikoarten<br />
Wesentliche Risikoarten<br />
Die NBB hat folgende, für das Unternehmen<br />
wesentliche, Risikoarten identifiziert:<br />
Adressenausfallrisiken bei Bürgschaften,<br />
Garantien und Wertpapieren<br />
Operationelle Risiken<br />
Angesichts der Geschäftsstruktur sowie der<br />
Buy-and-hold-Strategie und der Liquiditätsstrategie<br />
werden sowohl Marktpreisrisiken<br />
als auch Liquiditätsrisiken als unwesentliche<br />
Risiken eingestuft. Unabhängig hiervon werden<br />
beide Risiken im Rahmen der Auswertungen<br />
überwacht.<br />
Adressenausfallrisiken<br />
Unter Adressenausfallrisiken werden die<br />
möglichen Verluste aufgrund von Ausfall<br />
oder Bonitätsverschlechterung eines Kunden<br />
bzw. Emittenten verstanden.<br />
a) Bürgschaften/Garantien<br />
Die NBB verbürgt ausschließlich Kredite und<br />
garantiert stille Beteiligungen, die an niedersächsische<br />
Firmen bzw. Freiberufler gewährt<br />
werden. Das Eigenrisiko pro Kreditnehmer<br />
beträgt aufgrund der Rückbürgschaften und<br />
Rückgarantien des Landes <strong>Niedersachsen</strong><br />
und des Bundes maximal T€ 350 bei einem<br />
Bürgschaftshöchstbetrag von € 1 Mio. Zusätzlich<br />
können für den gleichen Kreditnehmer<br />
Beteiligungsgarantien in Höhe von bis<br />
zu T€ 700 übernommen werden, so dass das<br />
maximale Kreditrisiko für einen Kreditnehmer<br />
auf € 1,7 Mio. begrenzt ist. Währungsrisiken<br />
treten nicht auf. Eine Konzentration auf<br />
das Land <strong>Niedersachsen</strong> ist beabsichtigter<br />
Teil des Geschäftsmodells. Etwa 31 Prozent<br />
der <strong>2012</strong> übernommenen Bürgschaften entfallen<br />
auf Existenzgründer.<br />
Da die NBB Kredite verbürgt, deren Schuldner<br />
die banküblichen Ansprüche hinsichtlich<br />
der Absicherung nicht erfüllen, ist ein erhöhtes<br />
Ausfallrisiko der NBB geschäftsimmanent.<br />
Durch Kombination mit weiteren<br />
öffentlichen Fördermitteln (zinsverbilligte<br />
Darlehen, Kapital für Gründung etc.) und<br />
ggf. Coaching-Maßnahmen wird insbesondere<br />
den Existenzgründern Starthilfe geleistet.<br />
Zur Senkung der Ausfallquote in diesem Bereich<br />
werden über die KfW geförderte Coaching-Maßnahmen<br />
verlangt bzw. empfohlen.<br />
Bei Bürgschaftsübernahmen wird zur Unterstützung<br />
der Risikoeinschätzung ein in 2004<br />
für alle Bürgschaftsbanken entwickeltes Ratingverfahren<br />
eingesetzt. Dieses Instrument<br />
wird ständig weiterentwickelt und verbessert.