sationen (siehe Interviewlisten im Annex). Im Vorfeld <strong>der</strong> Feldforschung wurde ein gemeinsamer Fragenkatalog ausgearbeitet, <strong>der</strong> als Interviewleitfaden dienen sollte (siehe Annex). Der Fragenkatalog umfasste drei thematische Blöcke: im ersten Schritt wurde <strong>nach</strong> den Bedürfnissen und Wünschen <strong>der</strong> Kleinschürfer sowie den Hin<strong>der</strong>nissen gefragt, denen sie in ihrem Alltag begegnen. Im zweiten Schritt folgten Fragen zu Anreizen zur Selbstorganisation <strong>der</strong> Kleinschürfer und Voraussetzungen für die Zertifizierung des Kleinbergbaus. Der dritte Frageblock versuchte Auswirkungen von Zertifizierung zu erfassen. Diese Leitfragen wurden verschiedenen Gruppen von Interviewpartnern angepasst: 1) Kleinschürfer und an<strong>der</strong>e in den Minen Tätige, 2) Einfluss nehmende (Regierung, Händler, bewaffnete Gruppen etc.) und 3) intermediäre (NGOs etc.) Akteure. Die Interviews wurden durch Multi-Stakehol<strong>der</strong>-Workshops ergänzt, welche die Positionen <strong>der</strong> verschiedenen Interessengruppen herausarbeiteten. Weil die Situation in den Minen es häufig nicht zuließ, ein geordnetes Interview zu führen, wurden die Interviews durch informelle Gespräche und Beobachtungen <strong>der</strong> Produktionsabläufe ergänzt. Bewertungskriterien Um die Wirkung von Maßnahmen für den Kleinbergbau zu beurteilen, verwenden die Autorinnen und Autoren zwei Kriterien: Relevanz und Machbarkeit. Diese Kriterien sind abgeleitet aus Evaluierungskriterien <strong>der</strong> deutschen Entwicklungszusammenarbeit und Kriterien <strong>der</strong> Politikwissenschaften, die sich mit Effektivität von internationalen Regimen beschäftigen. 3 Was heißt es, die Lebensbedingungen im Kleinbergbau zu verbessern? Relevanz fragt da<strong>nach</strong>, ob angestrebte Maßnahmen für Kleinschürfer von Bedeutung sind und ob sie ihren Bedürfnissen entsprechen. Die Perspektive <strong>der</strong> Schürfer selbst soll als <strong>der</strong> ‚rote Faden’ dieser Studie dienen. Die Maßnahmen könnten zum Beispiel im Idealfall die Einkommen <strong>der</strong> Kleinschürfer erhöhen, in<strong>dem</strong> <strong>der</strong> Verkaufspreis für zertifiziertes <strong>Gold</strong> höher liegt als <strong>der</strong> für herkömmliche Ware. Darüber hinaus können Steuerbelastungen gesenkt, <strong>der</strong> Zugang zu staatlichen Dienstleistungen für den Kleinbergbau verbessert, die Formalisierung von vormals informellen Schürfern vorangetrieben sowie durch Ausbildung und Kreditlinien das menschliche und finanzielle Vermögen <strong>der</strong> Schürfer erhöht werden. Die Studie berücksichtigt in diesem Zusammenhang, welche Wirkungen Zertifizierung entfalten sollte, um für den Kleinbergbau von Relevanz zu sein. Die tatsächliche Wirkung <strong>der</strong> hier untersuchten Zertifizierungsinitiativen lässt sich noch nicht tiefer gehend empirisch untersuchen, weil sie noch am Anfang <strong>der</strong> Umsetzung stehen. Bei <strong>der</strong> Frage <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Machbarkeit werden insbeson<strong>der</strong>e die Erfolgsbedingungen für Zertifizierungen von Kleinbergbau untersucht: Wie können die beabsichtigten Wirkungen am besten erreicht werden? Studien belegen, dass die Initiativen möglichst den lokalen Verhältnissen angepasst und in <strong>der</strong> Produktionsgegend als legitim anerkannt sein sollten. Sie sollten außer<strong>dem</strong> den Zugang <strong>der</strong> Schürfer zum internationalen Markt verbessern (Hajjar und Gough, 2012). Machbarkeit umfasst auch Elemente von Effektivität die <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit fragen, dass Standards erfüllt werden. In Bezug auf die Erfüllung <strong>der</strong> Standards berücksichtigen die Autoren folgende Fragen: • Sind die Standards, die zur Zertifizierung führen, klar definiert? • Gibt die Zertifizierung positive Anreize? Die Grundbedingungen vor Ort beeinflussen die Machbarkeit ebenso. Daher werden die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen detailliert dargestellt. Eng damit verbunden ist die Analyse <strong>der</strong> lokalen Konfliktlinien rund um den Kleinbergbau, die in beiden Beispiellän<strong>der</strong>n zu beobachten sind und die Machbarkeit von Zertifizierung mit beeinflussen. Hier geht es häufig um den rechtmäßigen Zugang zum Land und den Ressourcen unter <strong>der</strong> Erde sowie die direkten Sozial- und Umweltauswirkungen von Großbzw. Kleinbergbau. 3 Literatur: BMZ, 2006; Young, 1997, 1999; Hajjar und Gough, 2012. 8
1 Friedel Hütz-Adams, Christine Andrä, Marie Müller Kleinbergbau von <strong>Gold</strong>: Weltmarkt, Perspektiven auf Probleme und Governance-Ansätze 9
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Hilson, Gavin. 2008a. “Mining and
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World Gold Council. 2011. ”Gold D
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47 Bergbaukontrolleur aus dem Sekto
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Welche Wirkung haben Zertifizierung
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Frieden, Sicherheit und Entwicklung