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Brandenburgische Technische Universität Cottbus Konstruktion und ...

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2.3. Particle Image Velocimetry<br />

Die Particle Image Velocimetry gehört zu den Messverfahren, welche eine optische<br />

Zugänglichkeit zur Strömung fordern. In die zu untersuchende Strömungsebene<br />

wird mit einem in der Ebene aufgeweiteten Laser ein Laserlichtschnitt gelegt.<br />

Von der Strömung mitgeführte Partikel werden von dem Laser beim<br />

Passieren des Lichtschnittes zum Emittieren von Licht angeregt, als sek<strong>und</strong>äre<br />

Lichtquelle.<br />

Als Partikel kommen im Prinzip alle kleinen Teilchen in Frage, die einen anderen<br />

Aggregatzustand haben als das zu vermessende Fluid. So ist im Fall der hier konstruierten<br />

Messstrecke der Einsatz von Feststoffpartikeln wie Stäube oder Pulver<br />

genauso denkbar, wie die Verwendung von flüssigen Partikeln in Form von Nebel.<br />

Wichtig für die Wahl der einzusetzenden Partikel ist ihr Folgevermögen in der Fluidströmung.<br />

Ideal ist ein schlupffreies Verhalten des Partikels im Fluid, doch in der<br />

Realität gibt es immer Abweichungen, die auf drei verschiedene Gründe zurückzuführen<br />

sind.<br />

1. Auftrieb: Wenn die Partikel eine andere Dichte als das zu untersuchende<br />

Fluid besitzen steigen oder sinken sie in der Strömung. In Gasen als<br />

Fluid ist das sedimentieren der Partikel nicht zu vermeiden, während<br />

man in Flüssigkeiten meist dichteangepasste Partikel verwenden kann.<br />

2. Trägheitskräfte: Auf die mitgeführten Partikel wirkende Trägheitskräfte<br />

führen zu einer zeitlich verzögerten Beschleunigung des Partikels <strong>und</strong><br />

damit zu einer zeitlichen Mittelung der auf das Partikel wirkenden Beschleunigungen.<br />

3. Räumliche Mittelung: Bei größeren Partikeln bewirken die an der O-<br />

berfläche des Partikels angreifenden Kräfte eine räumliche Mittelung<br />

des Partikels.<br />

Der Aufenthaltsort dieser Partikel wird beim Passieren des Laserlichtschnittes von<br />

einer Digitalkamera zu zwei dicht aufeinander folgenden Zeitpunkten festgehalten.<br />

Die hierfür eingesetzten Kameras können bis zu 30 Bilder pro Sek<strong>und</strong>e aufnehmen.<br />

Das ist nötig, um bei turbulenten Strömungen aussagekräftige Ergebnisse zu<br />

erhalten. Die Kamera muss senkrecht zu der vom Laserlichtschnitt aufgespannten<br />

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