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Brandenburgische Technische Universität Cottbus Konstruktion und ...

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Es wurde die günstigste Stelle ermittelt, an welcher die Trennung der Schaufel<br />

erfolgen soll. Denn es wäre nicht möglich gewesen, die Schaufel als Ganzes zu<br />

laminieren, dann erfolgreich zu entformen <strong>und</strong> erneut zu laminieren. An den<br />

Trennstellen wurden Begrenzungen in Form von senkrecht stehenden Aluminiumschienen<br />

angebracht, die ein problemloses Laminieren bis an diese Trennstelle<br />

erlaubten. Nun wurde der Laminierbereich mit bis zu 7 Schichten Trennwachs versehen,<br />

damit sich die Form auch wieder entformen lässt. Der nächste Schritt war<br />

das Auftragen von Formenharz auf die Schaufel. Das Formenharz bildet später die<br />

Oberfläche der neuen Schaufelform <strong>und</strong> es ist daher bei diesem Arbeitsschritt<br />

sehr genau darauf zu achten, dass der Auftrag ohne Fehlerstellen, wie Lunker o-<br />

der Riefen, <strong>und</strong> mit gleichmäßiger Schichtdicke erfolgt. Damit das Formenharz<br />

auch auf der nach oben gewölbten Fläche hält <strong>und</strong> nicht nach dem Verstreichen<br />

verläuft, musste es mit einer hohen Konsistenz angerührt werden, was den eben<br />

genannten Punkten der Fehlerfreiheit natürlich entgegenwirkt. Als Andickungsmittel<br />

wurde laut Herstellerempfehlung Thixotropiermittel verwendet. Dieses zu feinen<br />

Flocken zerkleinerte Mittel, welches hauptsächlich aus amorpher Kieselsäure <strong>und</strong><br />

HD-Polyethylenfibrid besteht, verklumpt nicht beim Einrühren <strong>und</strong> ist farblos.<br />

Durch seine geringe Dichte von 1,55 g/cm 3 verursacht es auch keinen großen<br />

Gewichtszuwachs bei dem Harz <strong>und</strong> kommt somit der angestrebten Leichtbautechnik<br />

zu gute, da es auch später beim Laminieren der eigentlichen Modellschaufel<br />

verwendet wurde. Direkt auf das Formenharz wurde dann die erste Schicht des<br />

Glasfasergewebes auflaminiert. Ingesamt wurden 2 Schichten sehr dünnes Glasfilamentgewebe<br />

mit einem Gewicht von 80g/m 2 <strong>und</strong> darüber 4 Schichten stärkeres<br />

Glasfilamentgewebe von 150 g/m 2 Gewicht laminiert, so dass eine Gesamtstärke<br />

der GFK-Form von etwa 3 mm, inklusive dem Formenharz, erreicht werden konnte.<br />

Den Abschluss bildete danach eine Glasfasermatte, die mit Laminierkeramik<br />

getränkt war. Dadurch wurde zwar das Gewicht beträchtlich erhöht, aber diese 10<br />

mm hohe Schicht aus CFK <strong>und</strong> Keramik versteifte die Form deutlich <strong>und</strong> das war<br />

für die Laminiervorlage wichtig, damit sie später beim Entformen der endgültigen<br />

Schaufelteile ihre Abmaße beibehält <strong>und</strong> somit mehrere identische Schaufeln hergestellt<br />

werden können. Dieselben Laminierarbeitsschritte wurden nun auch für<br />

die 2. Hälfte der Schaufel angewandt.<br />

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