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Brandenburgische Technische Universität Cottbus Konstruktion und ...

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2.4. Hitzdrahtanemometrie<br />

Die Hitzdrahtanemometrie oder auch Thermoanemometrie ist eine äußerst präzise<br />

Messtechnik zur Untersuchung von turbulenten Strömungen.<br />

Es gehört zur zweiten Gruppe von Messverfahren welche direkten Zugang zur<br />

Strömung erfordern, denn es wird mit einer Messsonde durchgeführt.<br />

Mit der Hitzdrahtanemometrie ist es möglich, die dreidimensionale turbulente Bewegung<br />

von Strömungen in Echtzeit zu erfassen.<br />

Mann unterscheidet bei der Hitzdrahtanemometrie gr<strong>und</strong>sätzlich zwei Verfahren,<br />

die „Constant Temperature Anemometry“ (CTA) <strong>und</strong> die „Constant Current Anemometry“<br />

(CCA). Relevante Messgrößen sind Mittelwerte <strong>und</strong> Schwankungen der<br />

turbulenten Geschwindigkeiten, Turbulenzgrade, Wirbelgrößenverteilungen <strong>und</strong><br />

instationäre Effekte turbulenter Strömungen.<br />

Bei beiden Messmethoden erfolgt die Geschwindigkeitsmessung mit einem elektrisch<br />

beheizten Draht. Dieser etwa 5 µm dicke Draht gibt an seine Umgebung infolge<br />

von Konvektion, Wärmeleitung <strong>und</strong> Wärmestrahlung Wärme ab. Ausschlaggebend<br />

für die Wärmeabgabe bezüglich der Konvektion ist die Geschwindigkeit<br />

der Strömung. Das erfordert, dass die Temperatur des Hitzdrahtes über der Temperatur<br />

der Strömung liegt.<br />

Beim der CTA regelt man den Hitzdraht durch eine entsprechende Schaltung auf<br />

eine konstante Temperatur. Die dafür benötigte Spannung ist ein direktes Maß für<br />

die Strömungsgeschwindigkeit. Dazu muss aber zuvor der Spannungs-<br />

Geschwindigkeits Verlauf für jede Sonde mit einer bekannten Strömung ermittelt<br />

werden.<br />

Die CCA funtioniert im Prinzip auf die gleich Weise, nur dass bei dieser Methode<br />

der Strom im Hitzdraht konstant gehalten wird.<br />

Mit der Hitzdrahtanemometrie ist sowohl die zweidimensionale als auch dreidimensionale<br />

Strömungsvermessung möglich.<br />

Hitzdrahtsonden haben einen Nachteil, sie bestimmen die Strömungsverhältnisse<br />

nur in einem sehr kleinen Bereich. Das ist zwar Gr<strong>und</strong>, warum mit dieser Messtechnik<br />

sehr turbulente Strömungsfelder hochaufgelöst dargestellt werden können,<br />

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