Steiermarkwein Ausgabe 18 - Herbst 2013

Crash 2013 – Werner Reiterer lässt es krachen
Der gebürtige Leibnitzer Werner Reiterer ist einer der
anerkanntesten zeitgenössischen Künstler Österreichs.
Im Rahmen der 100-Jahr-Feierlichkeiten seiner Heimatstadt
und der Aktion „Kunst im Öffentlichen Raum“
installierte Werner Reiterer ein ebenso spektakuläres wie
zu heftigen Diskussionen gestelltes Kunstprojekt. Unter
dem Titel „Crash“ lässt er scheinbar ein Auto gegen die
am Hauptplatz stehende Marien säule verunglücken.
Elisabeth Fiedler von „Kunst im Öffentlichen Raum“: „Der
weit über den Passanten stehenden und repräsentativen
Heiligendarstellung setzt der Künstler ein temporäres
und unprätentiöses, dafür umso eindeutigeres und schockierendes
Gewicht entgegen. Nicht das Opus magnum
ist Reiterers Ziel, ihn interessiert vielmehr die Neudefinition
des Platzes durch das Setzen von künstlerischen
Akten.” Die innerhalb der letzten 100 Jahre mehrfach
versetzte Mariensäule verschränkt Werner Reiterer mit
der allgemeinen Stadtentwicklung und der globalen
Verkehrs-, Wirtschafts-, Technologie-, Politik- und Sozialgeschichte.
Selbstironisch verweist er auf die Lächerlichkeit
von Ewigkeitsansprüchen oder verheißungsvollen
Lösungsmodellen. Reiterer kann auf viele nationale und
internationale Auszeichnungen verweisen. So erhielt er
u. a. bei der internationalen Biennale in Kairo den ersten
Preis, es wurde ihm der Förderungspreis für bildende
Kunst der Stadt Graz zuerkannt, mit seiner Arbeit an
der Wiener Secession verwirklichte Reiterer eines seiner
großen Vorzeigeprojekte, zudem überrascht der Künstler
mit aussagekräftigen Installationen wie in der renommierten
New Yorker Alona Kagan Gallery.
7