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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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118 8 Ergebnisse und Diskussion<br />

Dieser Vergleich soll den Einfluß der laserkristallisierten Keime auf die strukturellen<br />

Eigenschaften der thennisch kristallisierten Bereiche aufzeigen. Die TO-Mode des Bereiches<br />

mit Keimmuster besitzt eine Halbwertsbreite von 4.9 cm- I und ihr Schwerpunkt liegt bei<br />

518.5 ern-I. Dagegen zeigt die TO-Mode der rein thennisch kristallisierten Schicht eine Breite<br />

von 5.3 cm- I und liegt bei 519 ern-I. Die Meßfehler der Linienbreiten betragen ca. 0.1,<br />

diejenigen der Positionen etwa 0.2 ern-I.<br />

Um die Oberflächenmorphologie und die Kristallite im Bereich der laserkristallisierten Punkte<br />

und deren unmittelbarer thennisch kristallisierter Umgebung zu untersuchen, wurde ein<br />

weiteres Keimmuster erzeugt. Der Abstand der Punkte beträgt 10 11m bei einem Durchmesser<br />

von 2-2.5 11m in einer 415 nm dicken Schicht. Die Schicht wurde 3.5 h bei 600°C im<br />

Rohrofen getempert, um sowohl laser- und thennisch kristallisierte als auch amorph<br />

gebliebene Bereiche untersuchen zu können. Abb.8.43 bzw. 8.44 zeigt eine<br />

Ausschnittvergrößerung vierer solcher Punkte unter dem Durchlichtmikroskop bzw. dem<br />

AFM. In Abb.8.43 ist ein dendritisches Wachstum kristalliner Bereiche um die<br />

laserkristallisierten Punkte ähnlich wie in Abb.8.40 zu erkennen. Die ursprünglichen<br />

laserkristallisierten Punkte erscheinen etwas dunkler. Die kristallinen Bereiche sind von<br />

amorphem Material umgeben, das aber auch von spontan entstandenem kristallinem Silizium<br />

durchsetzt ist.<br />

Ein Vergleich mit dem Oberflächenprofil der Schicht (s. Abb. 8.44) zeigt, daß alle thennisch<br />

kristallisierten Bereiche eine leichte Absenkung erfahren haben und genau wie die amorphen<br />

Teile der Schicht sehr glatt sind. Die laserkristallisierten Punkte dagegen weisen eine starke<br />

Oberflächenrauhigkeit auf. Abb.8.45 zeigt die AFM-Aufnahme eines kristallinen<br />

Keimpunktes in dreidimensionaler Darstellung, Abb. 8.46 einen Schnitt durch dessen<br />

Oberflächenprofil.<br />

In Abb. 8.45 ist die Oberflächenrauhigkeit im Bereich des laserkristallisierten Punktes gut zu<br />

erkennen. Sie ist in der Mitte des Punktes am höchsten und fällt rotationssymmetrisch nach<br />

außen etwa bei dem halben Radius stark ab. Sowohl am Rand des rauheren Mittelpunktes als<br />

auch am Rand des gesamten laserkristallisierten Punktes zeigt sich jeweils ein Ring von<br />

Oberflächenpeaks. In der Mitte des Punktes scheint ein dritter Bereich höherer<br />

Peakkonzentration zu existieren. Der Querschnitt durch den Keimpunkt in Abb. 8.46 zeigt<br />

Peakhöhen im Mittelpunkt des laserkristallisierten Punktes bis zu 25 nm an. Die Bereiche<br />

zwischen den Peaks haben sich im Vergleich zu dem Niveau der ursprünglichen amorphen<br />

Schicht deutlich abgesenkt. Dieses Niveau ist links und rechts am Rand des Plots zu erkennen.<br />

Die Absenkung der thennisch kristallisierten Bereiche gegenüber der Oberfläche der<br />

amorphen Schicht beträgt etwa 6-7 nm. Diese Bereiche sind ähnlich glatt wie die amorph<br />

gebliebene Umgebung.

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