View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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5 Kristallisierung<br />
17<br />
I<br />
v,<br />
~<br />
Abb.5.3:<br />
Propagation der Kristallisationsfront bei gleichzeitigem Wärmefluß in den<br />
Festkörper<br />
Bei kürzeren Laserpulsen einer Länge von 8 ns, wie sie für den hier verwendeten Nd-Y AG<br />
Laser charakteristisch sind, läßt sich die typische Wärmediffusionslänge von kristallinem<br />
Silizium zu etwa 0.8 Jlm abschätzen. Sie liegt im Bereich der Absorptionslänge von 1 Jlm (bei<br />
A=5oo nm). Die typische erhitzte Schichtdicke wird daher nicht mehr durch die Wärmeleitung<br />
während des Pulses, sondern durch den Absorptionskoeffizienten bestimmt. Die benötigte<br />
Energiedichte zum Aufschmelzen einer 1 Jlm dicken Oberflächenschicht liegt ohne<br />
Berücksichtigung der Oberflächenreflektivität bei etwa 300 mJ/cm 2 , und die<br />
Kristallisationsgeschwindigkeit beträgt ca. 9 mJs.<br />
Die Bewegung der Grenzfläche zwischen flüssiger und fester Phase resultiert aus der<br />
Überlagerung zweier entgegengesetzter dynamischer Prozesse, der Vorwärts- und der<br />
Rückwärtsbewegung. Die Vorwärtsbewegung, hier die Kristallisation, wird durch Anlagerung<br />
neuer Atome an den Kristall. die Rückwärtsbewegung, also das Aufschmelzen. durch<br />
Abtrennung von Atomen aus dem Kristallverband verursacht. Thermodynamisch betrachtet<br />
stellt der Kristallisationspunkt die Temperatur dar, bei der die Grenzfläche stationär ist Bei<br />
einer Vorwärtsbewegung muß die Schmelze im Bereich der Grenzfläche bis zu einem<br />
..........,.",'"''''... Punkt unterkühlt, einer Rückwärtsbewegung muß die kristalline Phase überhitzt<br />
Bei Aufschmelzen des Materials durch sehr Laserpulse ist eine starke<br />
Überhitzung der Phase zu erwarten. den Fall der Vorwärtsbewegung kann die<br />
Kristallisationsgeschwindigkeit durch<br />
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bescbrleb4en ulprl'1,"t'I [34], wobei f<br />
an der Grenzfläche darstellt, an<br />
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