<strong>Kunstauktionshaus</strong> <strong>Günther</strong> Fayence & Ste<strong>in</strong>gut stark beschädigt 245 o. L. Birnkrug, Frankfurt (?) o. Berl<strong>in</strong>, E. 17. Jh./um 1700 Fayence/Majolika, rötlicher Scherben, Blaumalereidekor auf weißer Glasur. Auf der Wandung umlaufend ch<strong>in</strong>oise Landschaft mit zwei Ch<strong>in</strong>esenfiguren. Henkel und oberer Rand schnörkelverziert. Rand und Henkel beschädigt, alt restauriert mit Übermalungen. H. 22,5 cm 246 o. L. Große Platte, wohl Thür<strong>in</strong>gen, 1. H./Mitte 18. Jh. Fayence, weiß glasiert mit Blaumalerei, gemuldeter Spiegel mit flacher Fahne, auf dem Spiegel zwei Wappen mit großblättrigen Akanthusranken, l<strong>in</strong>kes Wappen mit Helm und Hörnern, rechtes Wappen mit Ähren haltenden Händen über bekröntem Helm und <strong>in</strong> der Wappenkartusche (wohl Familie Schaibl<strong>in</strong>?), Fahne mit Bandelwerk, Blütengirlanden und Muschelkartuschen. Glasur bekratzt, starke Haarrisse, repariert. D. 36,9 cm 247 o. L. Kännchen, wohl Frankfurt, um 1700 Malerei <strong>in</strong> Schwarz, gold gehöht. H. 9,5 cm. Henkel fehlt. 248 o. L. Platte, <strong>in</strong> der Art Delft, 18. Jh. Fayence, weiß glasiert mit monchromer Scharffeuermalerei <strong>in</strong> Blau, runde Platte mit tief gemuldetem Spiegel und flacher Fahne, Spiegel mit Kreismuster sowie Rankenund Blattdekor, Fahne mit Blüten- und Pflanzendekor. Glasurrisse, best., starker Materialriss, repariert. D. 35,6 cm 249 300,00 € Potpourrivase, Magdeburg Guischard, 2. H. 18. Jh. Fayence, polychrome Unter- und Aufglasurmalerei, gebauchte Deckelvase mit e<strong>in</strong>gezogenem konischen Standfuß, Gitterwerk mit Vergissme<strong>in</strong>nicht über eigentlichem Vasenkörper, von 3 Rocaillekartuschen („Typ C“) mit Blumenmotiv unterbrochen, Stand- und Halsr<strong>in</strong>g mit Streublümchen. Hals- und Schaftr<strong>in</strong>g best., Glasurabplatzer, Kartuschen teils restauriert, ohne Deckel. H. 25,6 cm Auf der Oberseite Kartusche mit Palmenblattrahmen, Monogr. und dat. „CM 1751“ mit Krone. Mehrfach schwer best., Glasurkrakelee, T<strong>in</strong>tenfass und Sandstreuer vrmtl. später h<strong>in</strong>zugefügt. 12 x 25,5 x 8 cm. 252 o. L. Steckvase, wohl Frankfurt, um 1700 E<strong>in</strong> Henkel durch Holzhenkel ersetzt. 14 x 34 x 15,5 cm 253 o. L. 6 Kännchen, dabei Teekännchen, Königlich Sächsische Ste<strong>in</strong>gutmanufaktur Hubertusburg, Steyermühle bei Nossen, wohl Guischard Magdeburg, 1. H. 19. Jh. Ste<strong>in</strong>gut, Siderolith schwarz bemalt, teils orange bzw. weiß glasiert, teils mit ägyptisierenden Maskarons <strong>in</strong> ovalen Mandorlen, teils mit Blumendekor <strong>in</strong> polychromer Scharffeuertechnik, mit kantigen bzw. mit geschweiften Henkeln. Schwer best., Henkel und Deckel fehlen teils. Teils Trockenstempel, teils H. 10,1-17,8 cm. Vgl. auch: <strong>Katalog</strong> Kunstgewerbemuseum <strong>Dresden</strong> <strong>in</strong> Schloss Pillnitz. Meisterwerke des 18. und 19. Jahrhunderts, Eigenverlag der Staatlichen Kunstsammlungen <strong>Dresden</strong> 1996, S. 124, Abb. 76. 254 o. L. Vase (Fragment), Delft (?), E. 17. Jh. Fayence, Blaumalereidekor auf leicht bläulicher Glasur. Balusterförmiger Korpus auf oktogonalem Fuß, Hals abgeschlagen. Auf der Wandung umlaufende ch<strong>in</strong>oise Landschaft mit zwei Figurengruppen von Würdenträgern und Enthauptungsszene. H. 32 cm. 42 250 o. L. Schale, Italien (?), wohl 19./20. Jh. Fayence, florale Blaumalerei auf weißer Glasur. Wandung gerippt, glatter Rand. Risse, Glasurabplatzer. Blaumarke (nicht identifiziert). D. 27,5 cm. 251 180,00 € Schreibzeug, wohl Thür<strong>in</strong>gen, dat. 1751 Fayence, Scharffeuermalerei mit floralem und geometrischem Ornament <strong>in</strong> Blau, Grün und Mangan, vorkragende rechteckige Fußplatte mit quaderförmigem Korpus für T<strong>in</strong>tenfass und Sandstreuer, mit vorgelagertem Ablagefach. 245 247 246 248
<strong>Kunstauktionshaus</strong> <strong>Günther</strong> 249 250 251 253 252 Porzellan Meissen 1710-1720 254 255 1.800,00 € Kännchen, Meissen, wohl um 1710/15 Braunschwarzes Böttgerste<strong>in</strong>zeug, sog. „Eisenporzellan“, mit matt glänzender Oberfläche. Bauchige Form mit Ohrenhenkel, röhrenförmige Ausgusstülle. Ke<strong>in</strong> Standr<strong>in</strong>g. Ke<strong>in</strong> Deckel. Beschädigt (<strong>in</strong> zwei Teile), geklebt. Im Boden e<strong>in</strong>geritzte Ziffer „12“. H. 9 cm 255 Porzellan Meissen 1721/1722 256 600,00 € Koppchen, Meissen, 1. Viertel 18. Jh. (wohl um 1723) Die Wandung dekoriert mit zwei Vierpasskartuschen, gerahmt von Laub-und Bandelwerk <strong>in</strong> Gold und Eisenrot. In den Kartuschen polychrom gemalte (Fluss-)Landschaften mit architektonischen Versatzstücken und Figurenstaffage. Am Lippenrand <strong>in</strong>nen Bandelwerksbordüre <strong>in</strong> Gold, Goldrand. Im Tassenfond ch<strong>in</strong>esische Landschaft mit Tempel im eisenroten Doppelr<strong>in</strong>g. Lippenrand best. Vergolderzeichen. H. 4,7 cm 256 Landschaften dieser Art wurden versuchsweise dem jüngeren Mehlhorn zugeschrieben. Vgl. Rückert 1966, Kat. Nr. 130-132. 43