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Angelo Soliman. Ein Wiener Afrikaner im 18. Jahrhundert - Baden

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Leidenschaftslosigkeit etc.) ist ein zentraler Begriff der Stoiker. Auch <strong>Sol<strong>im</strong>an</strong><br />

hatte gegenüber Kazinczy die Weltbetrachtung mit kaltem Blute erwähnt.<br />

Eignete sich die Stoische Philosophie besonders für <strong>Sol<strong>im</strong>an</strong> und<br />

Amo, die man schon <strong>im</strong> Kindesalter ihren Familien entrissen hatte?<br />

8.2 Franz Gräffer bezeichnet <strong>Sol<strong>im</strong>an</strong> als Schriftsteller<br />

Otto Freiherr von Eyb, Exlibris Franz Gräffers mit der Silhouette Rudolph<br />

Gräffers<br />

Radierung nach einer Skizze von Anastasius Grün, 1847<br />

Aus: Franz Gräffer, Kleine <strong>Wiener</strong> Memoiren und <strong>Wiener</strong> Dosenstücke.<br />

Hg. von Anton Schlossar unter Mitw. von Gustav Gugitz. Bd. 1, Wien 1918,<br />

gegenüber Titelseite<br />

In seiner Lokalskizze "Der schwarze Prinz" bezeichnet Franz Gräffer<br />

(1785-1852) <strong>Sol<strong>im</strong>an</strong> als Schriftsteller. Laut Pichler beschäftigte er sich<br />

überdies mit den Wissenschaften, wobei Geschichte sein Lieblingsstudium<br />

war. Vielleicht hat sich <strong>Sol<strong>im</strong>an</strong> in diesem Rahmen schriftstellerisch betätigt.<br />

F. Gräffers Onkel Rudolph Gräffer (1734-1817) war ebenfalls Fre<strong>im</strong>aurer<br />

und besuchte die Schwesterloge "Zur Wahren <strong>Ein</strong>tracht" <strong>im</strong> November<br />

1783 und Dezember 1784 wo er auch <strong>Sol<strong>im</strong>an</strong> traf. Vielleicht hat er<br />

dessen Schriftstellertätigkeit zuerst überliefert.<br />

8.3 Schrieb <strong>Sol<strong>im</strong>an</strong> über Montecuccoli, Liechtenstein und Born?<br />

[Pezzl, Johann], Lebensbeschreibungen des Fürsten Ra<strong>im</strong>und Montekukuli,<br />

des Fürsten Wenzel Lichtenstein, des Hofraths Ignatz von Born, samt einem<br />

Portraite (=Österreichische Biographien. Theil 4), Wien 1792, Titelseite<br />

Diese "Lebensbeschreibungen" erschienen zunächst anonym, wurden dann<br />

aber Johann Pezzl (1756-1823) zugeschrieben. Er gehörte wie <strong>Sol<strong>im</strong>an</strong> zur<br />

Loge "Zur Wahrheit". Fürst J. W. von Liechtenstein und I. von Born spielen<br />

zentrale Rollen in <strong>Sol<strong>im</strong>an</strong>s Leben. Die Biographien enthalten Details,<br />

die nur ein enger Vertrauter kennen konnte. Ra<strong>im</strong>ondo Montecuccoli<br />

(1606-1680/81) wiederum war wie Liechtenstein ein herausragender Feldherr<br />

seiner Zeit und publizierte militärhistorische Werke. Da <strong>Sol<strong>im</strong>an</strong> laut<br />

Pichler sich vor allem mit Geschichte beschäftigte, könnte er als anonymer<br />

(Mit-)Autor oder Mitarbeiter in Frage kommen.<br />

8.4 <strong>Ein</strong> afrowiener Zeitgenosse: Der Mißvergnügte<br />

Gipsbüste nach einer Moulage über Natur zu Lebzeiten, 1798/05<br />

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