Erläuterungsbericht - Stadt Emden

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Verträglichkeitsprüfung nach § 34 BNatSchG i. V. m. Art. 4 VS-RL u. Art. 6 FFH- RL Seetrasse Projekt/Vorhaben: 600-kV-DC Leitung DolWin beta – Dörpen/West Seite 176 von 251 Zusammenfassend lässt sich für die Vogelfauna der Brut- und Gast-/Rastvögel festhalten: In Anbetracht des beschränkten, am Ende der Haupt-Brutzeit und außerhalb der Hauptrastzeiten liegenden Bauzeitraumes, der nur verhältnismäßig kleinräumigen baubedingten Flächeninanspruchnahme sowie der hinreichenden Verfügbarkeit geeigneter potenzieller Bruthabitate und Rastflächen in der Umgebung, wirken sich etwaige baubedingte Störungen keinesfalls populationsrelevant aus. Die möglichen baubedingten Auswirkungen des Vorhabens sind daher nicht geeignet, den Erhaltungszustand der Populationen der Vogelarten zu verschlechtern. Durch die Einhaltung der Bauzeitenregelung und die Durchführung einer den Baumaßnahmen vorangehenden naturschutzfachlichen Kontrolle/Überwachung auf Flächen mit vorzeitigem Baubeginn (hier: Erweiterungsbereich Arbeitsfläche 1.1) können die im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen Brut- und Rastvogelvogelarten vor bauzeitlichen Störungen weitgehend bewahrt werden. Erhebliche vorhabensbedingte wie auch kumulative Beeinträchtigungen der Brut- und Rastvögel als für die Erhaltungsziele oder den Schutzzweck maßgeblichem Bestandteil des EU-VSG V63 können ausgeschlossen werden. 5.3.3 Auswirkungen auf Schutzzweck und Erhaltungsziele Neben der Prüfung einer Beeinträchtigung der Lebensraumtypen und bewertungsrelevanten Arten wird in dieser Verträglichkeitsprüfung auch geprüft, ob eine Beeinträchtigung der Erhaltungsziele des Natura 2000-Gebietes EU-VSG V63 vorliegt (s. Kap.5.3). Entscheidend für die Beurteilung der Erheblichkeit (s. a. Kap. 1.2.2) sind die Auswirkungen eines Projektes auf das Überleben und die Vermehrung der Arten in ihrem Verbreitungsgebiet (Art. 4 Abs. 1 EU-VS- Richtlinie). In diesem Zusammenhang ist der Erhaltungszustand der Populationen der Vogelarten und ihrer Lebensräume von Bedeutung, Solange diese nicht beeinträchtigt werden, ist eine Beeinträchtigung des Überlebens und der Vermehrung der Arten in ihrem Verbreitungsgebiet auszuschließen. Durch das Vorhaben kommt es bei Durchführung und Einhaltung der Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen zu keinen erheblichen Auswirkungen, die den allgemeinen Schutzzwecken des Vogelschutzgebietes (s. Kap. 5.1.2) entgegenstehen. Schutz und Entwicklung des Gebietes als Lebensstätte schutzbedürftiger Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften sowie als naturgeprägte Kulturlandschaft ist im gesamten Gebiet auch weiterhin effizient möglich und kann nach Abschluss der Baumaßnahme auch auf den von der Maßnahme direkt betroffenen Flächen durchgeführt und erreicht werden. Die weiträumige Landschaft mit freien Sichtverhältnissen bleibt erhalten, ebenso der Grünlandanteil. Grabensysteme und Röhrichte werden in geschlossener Bauweise gequert. Störungsfreie Ruhezonen (Brut-, Rast- und Nahrungsräume) werden durch die Bauzeitenregelung gewährleistet (Beschränkung der Bauzeit auf den Zeitraum 15. Juli bis Ende September; Maßnahme M6 im LBP; s. a. ASB). Das Gebiet V 63 "Ostfriesische Seemarsch zwischen Norden und Esens" ist einer der landesweit wichtigsten Brutplätze für die Wiesenweihe, den Schilfrohrsänger und das Blaukehlchen. Es hat im Zusammenhang mit den Flächen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer eine zentrale Bedeutung als
Verträglichkeitsprüfung nach § 34 BNatSchG i. V. m. Art. 4 VS-RL u. Art. 6 FFH- RL Seetrasse Projekt/Vorhaben: 600-kV-DC Leitung DolWin beta – Dörpen/West Seite 177 von 251 Gast- und Rastvogellebensraum für die Weißwangengans, den Goldregenpfeifer, den Großen Brachvogel und die Lach- und Sturmmöwe.“ (LSG-VO „Ostfriesische Seemarsch zwischen Norden und Esens“, Abs. 3; 10/2011) Besonderer Schutzzweck für das LSG ist die Erhaltung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes für die wertbestimmenden (Anhang I-)Arten 25 Weißsterniges Blaukehlchen, Wiesenweihe, Goldregenpfeifer und Weißwangen- bzw. Nonnengans und die nach Artikel 4 Absatz 2 EU-VS-Richtlinie wertbestimmenden Zugvogelarten, Großer Brachvogel, Lachmöwe und Sturmmöwe. Die Verlegung des Netzkabels erfolgt lokal innerhalb des Vogelschutzgebietes. Somit sind auch von den wertgebenden Vogelarten als Rast-, Nahrungs- oder Brutraum genutzte Lebensräume (Röhrichte, Grünland der Marschen, Ackerflächen) vom Bauvorhaben betroffen. Dementsprechend ist zwischen möglichen baubedingten Beeinträchtigungen während der Brutzeit sowie den Rast- und Zugzeiten zu unterscheiden. Die Zugvogelarten, die im Vogelschutzgebiet regelmäßig vorkommen, hier rasten oder im Gebiet überwintern, nutzen das gesamte Vogelschutzgebiet in seiner Ausdehnung und treten je nach Wetterlage und lokalen Störungseinflüssen an unterschiedlichen Tagen auf jeweils anderen Flächen auf. Tabelle 40 zeigt die Brut- und Rastzeiten der wertbestimmenden Arten im Untersuchungsgebiet. Wertbestimmende Vogelarten nach Artikel 4 Abs. 1 der EU-VS-Richtlinie im EU-VSG V63 Bewertung Erhaltungszustand (EHZ): A= sehr guter Erhaltungszustand (günstig) B = guter Erhaltungszustand (günstig) C= mäßiger bis durchschnittlicher Erhaltungszustand (ungünstig) EHZ „vorher“ – Angabe gem. SDB EHZ „nachher“ – Prognose unter Berücksichtigung vorhabensbedingter Auswirkungen Wiesenweihe (Circus pygargus) - (als Brutvogel wertbestimmend) Rote Liste N: 2, Rote Liste D: 1 Nachweis Nachweis Erhal- Erhal- Im EU-VSG im UG Deutscher Wissenschaftlicher tungs- zustand zustand tungs- (V63) wertbestimmend Fest- Norderney im UG Artname Artname vorher nachher land Wiesenweihe (Circus pygargus) X - X B (gut) B (gut) Empfindlichkeit und Bewertung Durch das Vorhaben kann eine kurzfristige und kleinräumige Verlagerung von Brutflächen auftreten. Die Art ist empfindlich gegenüber Störungen. 25 Artikel 4 Absatz 1) der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009
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Im EU-VSG V01 wertbestimmend Nachwe
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