Erläuterungsbericht - Stadt Emden

Verträglichkeitsprüfung nach § 34 BNatSchG i. V. m. Art. 4 VS-RL u. Art. 6 FFH-
RL Seetrasse
Projekt/Vorhaben: 600-kV-DC Leitung DolWin beta – Dörpen/West Seite 94 von 251
Auf allen von den Bauflächen und den Zufahrten im Anlandungsbereich berührten Flächen sind Schädigungen
an wegbegleitender Vegetation zu vermeiden. Nach Möglichkeit werden vorhandene Zufahrten
genutzt.
Folgende Maßnahmen sind hierzu im Rahmen der Bauausführung zu berücksichtigen:
Technisch erforderliche Einbauten und Sicherungsbauweisen sind nur solange wie notwendig vorzuhalten
und dann umgehend zurückzubauen.
Verlegung des Seekabels in halbgeschlossener Bauweise unter Verwendung von Vibrationstechniken
(Spül-, Fräs- und Pflugverfahren).
Bewegung der schwimmenden Einheiten ohne Störung des Wattbodens durch vorausschauende
Planung (Berücksichtigung von Tauchtiefen, Antriebsarten und natürlichen Wasserständen).
Weitestmögliche Minimierung der Bereiche offener Bauweise (HDD-Bohrung).
Weitestmögliche Minimierung von Fahrstrecken (insbesondere im Nearshore-Bereich) durch vorausschauende
Planung.
Festlegung des Fußweges zwischen seeseitigem Bohraustrittspunkt und landseitigem Bohreintrittspunkt
der HDD-Borhung soweit möglich auf anthropogen überformten Bereichen (Wegeflächen) im
Bereich der Salzwiesen und des Deiches in Anlehung an den Verlauf der Rückführungsleitung (siehe
Bestands-, Konflikt- und Maßnahmenplan 2 des Landschaftspflegerischen Begleitplanes).
SV 3 Vermeidung der Beanspruchung von potenziellen Brutplätzen
Schutz von Brutvögeln auf Flächen, die vor Mitte Juli in Anspruch genommen werden:
Um Beeinträchtigungen von potenziellen Brutplätzen europäischer Vogelarten auf Flächen, die vor Ende
der Hauptbrutzeit (15.07.) in Anspruch genommen werden, zu vermeiden, ist im Rahmen der naturschutzfachlichen
Baubegleitung vor Baubeginn eine Kontrolle dieser Flächen durchzuführen. Sollten Brutaktivitäten
festgestellt werden, sind die Arbeiten auf den Brutfortschritt abzustimmen. Ggf. erforderlicher Vergrämungsmaßnahmen,
um eine Ansiedlung von Brutvögeln auf den Flächen schon im Vorfeld zu unterbinden
und / oder Schutzmaßnahmen sind mit der Nationalpark Verwaltung (NLPV) und der Unteren Naturschutzbehörde
(Landkreis Aurich) abzustimmen.