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Erläuterungsbericht - Stadt Emden

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Verträglichkeitsprüfung nach § 34 BNatSchG i. V. m. Art. 4 VS-RL u. Art. 6 FFH-<br />

RL Seetrasse<br />

Projekt/Vorhaben: 600-kV-DC Leitung DolWin beta – Dörpen/West Seite 24 von 251<br />

2.2 Technische Kurzbeschreibung der Netzanbindungsleitung<br />

Die Leitung verläuft zwischen den beiden AC/DC- bzw. DC/AC-Umrichterstationen DolWin beta und<br />

Dörpen/West. Für die Verbindung der beiden Umrichterstationen kommt eine Leitung bestehend aus<br />

Hochspannungs-Gleichstromkabeln unterschiedlicher Ausführung zur Anwendung. Den jeweiligen Anforderungen<br />

entsprechend, ist in Seekabel- und Landkabelausführung mit unterschiedlichen Leiterquerschnitten<br />

und Leitermaterialien zu unterscheiden. Die technischen Daten der Leitung betragen:<br />

Nennübertragungsleistung: 924 MW<br />

Nennspannung: Gleichspannung ± 320 kV (Hin- bzw. Rückleiter gegen Erde)<br />

Nennstrom: Gleichstrom ca. 1.451 A<br />

Isolierung: Polymer-Dielektrikum<br />

Alle verwendeten Kabel sind ölfrei. Der Durchmesser der Kabel beträgt bis zu 135 mm.<br />

2.3 Bauablauf<br />

Den Verlegearbeiten gehen gesteuerte Horizontalbohrungen im sog. HDD-Verfahren (horizontal directional<br />

drilling) zur Querung der Deiche an der Küste (Hilgenriedersiel und Norderney Süd/Nord) sowie daran<br />

angrenzender naturschutzrechtlich geschützter Dünen, Salzwiesen und Seegrasbereiche voraus. Für die<br />

Bohraustrittsbereiche im Watt bei Hilgenriedersiel sowie im Rückseitenwatt beim Grohdepolder<br />

(Norderney) sind Arbeitsflächen im Watt erforderlich, bei denen Spundwandkästen oder schwimmende<br />

Baugrubenumschließungen (SBU) zum Einsatz kommen. Zum An- und Abtransport erforderlicher Geräte<br />

und Materialien wird ein Fährbetrieb zwischen den Randbereichen des Riffgat-Fahrwassers und den Arbeitsbereichen<br />

eingerichtet.<br />

Für das gesteuerte Bohrverfahren kommt eine Bentonitspülung zum Einsatz, um den Bohrkanal zu stabilisieren<br />

und das Bohrklein abzuführen. Hierfür werden die Bohrein- und Austrittspunkte mit einer Rückspülleitung<br />

verbunden. Diese wird entweder offen verlegt, oder es werden vorhandene Bohrungen dafür genutzt.<br />

Die Horizontalbohrungen mit dem Einzug der beiden Schutzrohre sowie die Verlegung der Kabel kann auf<br />

Grund des kurzen Bauzeitenfensters planmäßig nicht im gleichen Baujahr erfolgen. Das Steuerkabel wird<br />

beim Kabelzug jeweils durch eines der Schutzrohre für die Leiterkabel mit eingezogen.<br />

Die Beschreibung der Verlegeabschnitte erfolgt von der 12-sm-Grenze bis zur Übergangsmuffe bei<br />

Hilgenriedersiel. Die Verlegerichtung sowie die zeitliche Koordination der einzelnen Bauabschnitte kann<br />

allerdings innerhalb der dafür vorgesehenen Baufenster von dieser Abfolge abweichen. Zunächst soll der<br />

Leitungsabschnitt von der Offshore-Konverterstation bis zur 10-m-Tiefenlinie verlegt werden.<br />

Von der 12-sm-Grenze bis zur 10-m-Tiefenlinie erfolgt die Verlegung des Kabels von einem Schiff aus.<br />

Das Eingraben kann entweder direkt bei der Kabellegung (simultaneous lay and burial) oder als separate

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