Erläuterungsbericht - Stadt Emden

Verträglichkeitsprüfung nach § 34 BNatSchG i. V. m. Art. 4 VS-RL u. Art. 6 FFH-
RL Seetrasse
Projekt/Vorhaben: 600-kV-DC Leitung DolWin beta – Dörpen/West Seite 66 von 251
Über die Zuordnung von Beständen zu Teilgebieten hinaus können zur räumlichen Verteilung des Vorkommens
von Rastvögeln keine Aussagen getroffen werden (Teilgebiete Rastvogelzählungen s. Abbildung
8).
Um den Bestand im Umkreis der Baustellen darzustellen und die Auswirkungen auf das Schutzgut Rastvögel
ermitteln zu können, wird ein flächenbezogener Ansatz gewählt. Auf Grundlage der Ergebnisse des
während der vorhergehenden Kabelverlegungen durchgeführten Rastvogel-Monitorings (ECOPLAN
2009a) werden Störabstände von 0 –250 m (100%iger Verlust der Rastfunktion) und 250 – 500 m
(50%iger Verlust der Rastfunktion) angesetzt.
Das Rastvogel-Monitoring HDD 2007 (ECOPLAN 2009a) ergab für die meisten Arten, dass während der
Arbeiten ein konstanter Abstand zu Bauflächen von 150 -200 m eingehalten wurde und erst ab einer Distanz
von ca. 400 m wieder eine Normalverteilung der Rastbestände innerhalb des Raums vorzuliegen
scheint (vgl. Abbildung 7). Diese Ergebnisse der räumlichen Meidung wurden durch das Monitoring zu
BorWin1 bestätigt, wobei der Störeinfluss der HDD-Bohrungen 2008 in Hilgenriedersiel deutlich weniger
ausgeprägt war als im Vorjahr (ECOPLAN 2009c). Da gesicherte Ergebnisse längerfristiger Beobachtungen
nicht vorliegen, sind die im Folgenden angesetzten Störabstände von 250 bzw. 500 m unter Vorsorgegesichtspunkten
etwas größer gewählt worden als es die o. g. Monitoringergebnisse verlangten.
Abbildung 7: Räumliche Verteilung ausgewählter Arten am Arbeitsponton Hilgenriedersiel
während der HDD-Bohrungsarbeiten 2007 (Quelle: Ecoplan 2009a)
Unter Annahme der oben genannten Störabstände werden folgende Anteile der Teilgebiete der Rastvogelzählungen
auf Norderney in ihrer Rastfunktion herabgesetzt: