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Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach ... - OPUS Würzburg

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Einleitung<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sind zwei unterschiedliche Schemata der neoadjuvanten Therapie zu<br />

unterscheiden. Entweder erfolgt eine hochdosierte Kurzzeit-Radiotherapie<br />

(normalerweise 5x 5 Gy innerhalb einer Woche, in der vorliegenden Studie jedoch 2x<br />

täglich Bestrahlung mit insgesamt 10x 2,9 Gy) innerhalb einer Woche <strong>und</strong> unmittelbar<br />

anschließender Operation. Hiervon verspricht man sich vor allem eine<br />

(vorübergehende) Devitalisierung von Tumorzellen, wodurch das Risiko einer<br />

intraoperativen Zellverschleppung gesenkt werden soll. Alternativ kann eine Langzeit-<br />

Radiochemotherapie (1x täglich Bestrahlung mit 28x 1,8 Gy) mit mehrwöchigem<br />

Intervall bis zur Operation erfolgen. Im Vordergr<strong>und</strong> steht hierbei eher die<br />

Tumorremission bzw. ein Downstaging, was zur verbesserten Resektabilität bzw. zu<br />

verringerter Radikaliät (Sphinktererhalt) führen soll [29,30] .<br />

Zwar ist die gr<strong>und</strong>sätzliche Wirksamkeit einer neoadjuvanten Therapie in den<br />

genannten Tumorstadien unbestritten. Unklar ist jedoch, ob eine der genannten<br />

Modalitäten (Langzeit- vs. Kurzzeittherapie) dem jeweils anderen Therapieschema<br />

überlegen ist. So wird beispielsweise gemäß der US-amerikanischen Leitlinie (US<br />

NCCN guideline) eine Langzeit-Radiochemotherapie mit 45-50 Gy <strong>und</strong> verzögerter<br />

Operation für sämtliche Patienten empfohlen. Die deutsche Leitlinie hingegen nimmt<br />

hiervon Patienten aus, bei denen ein Downstaging nicht intendiert ist. Diese Patienten<br />

werden anstelle dessen mit einer Kurzzeittherapie behandelt. In Großbritannien wird<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich eine Kurzzeittherapie favorisiert (UK NICE guideline). Ausgenommen<br />

hiervon sind Tumore, die erst durch eine Verkleinerung mittels Langzeittherapie kurativ<br />

resektabel sind.<br />

Unabhängig vom Therapieschema konnte in verschiedenen Studien die Verringerung<br />

der lokalen Rezidivraten (Tumorkontrolle) sowie die Verlängerung des krankheitsfreien<br />

Überlebens durch neoadjuvante Therapie gezeigt werden [26,27,31] .<br />

Neben der lokalen Tumorkontrolle sowie der Überlebenszeit ist aber auch die Frage<br />

<strong>nach</strong> der <strong>Lebensqualität</strong> von entscheidender Bedeutung für die Patienten. Diese wurde<br />

in vielen Studien jedoch nicht erfasst.<br />

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