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Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach ... - OPUS Würzburg

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Diskussion<br />

Beschaffenheit der Stuhlgänge dokumentiert. In solchen Fällen erfolgte dann eine<br />

<strong>nach</strong>trägliche Zuordnung zu CTCAE-Graden.<br />

In der zum Vergleich herangezogenen Literatur wurde zumeist auch eine analoge<br />

Gradeinteilung vorgenommen. Diese Studien sowie die eigenen Nachuntersuchungen<br />

zeigten, dass bei den Patienten mit neoadjuvanter Kurzzeit-RT weniger akute<br />

Nebenwirkungen auftraten als <strong>nach</strong> neoadjuvanter Langzeit-RChT. Die polnische<br />

randomisierte Studie berichtete ebenfalls, dass es bei den Patienten mit Langzeit-RChT<br />

häufiger zu akuten Nebenwirkungen mit Grad 3/4 kam (18,2%) als bei den Patienten<br />

mit alleiniger Kurzzeit-RT (3,2%) [43] . In der EORTC Studie [51] konnten bei 29,7% der<br />

Patienten <strong>nach</strong> alleiniger Radiotherapie im Gegensatz zu 38,4% der Patienten <strong>nach</strong><br />

Radiochemotherapie akute Nebenwirkungen von Grad 2 <strong>nach</strong>gewiesen werden.<br />

In der vorliegenden Studie kam es <strong>nach</strong> der neoadjuvanten Radiochemotherapie bei<br />

insgesamt 76% der Patienten überhaupt zum Auftreten akuter Nebenwirkungen.<br />

Hierunter fielen auch die relativ zahlreichen Patienten mit einer Nebenwirkung des<br />

Schweregrades 1, beispielsweise 36% bei der Nebenwirkung Diarrhö. Unabhängig<br />

davon, ob man den verhältnismäßig milden Grad 1 außer Acht lässt <strong>und</strong> nur die<br />

höhergradigen Nebenwirkungen (Grade 2-4) berücksichtigt oder nicht, zeigte das<br />

Patientenkollektiv der eigenen Studie im Vergleich zur Parallelstudie (Kurzzeit-RT)<br />

signifikant mehr Nebenwirkungen. Im eigenen Patientenkollektiv (Langzeit-RChT) trat<br />

ein Schweregrad 2 bei 42 Patienten <strong>und</strong> ein Schweregrad bei 6 Patienten auf. Bei<br />

gleichzeitigem Auftreten mehrerer Toxizitäten bei einem Patienten wurden die<br />

Nebenwirkungen einzeln gezählt.<br />

Hinsichtlich der postoperativen Komplikationen waren hingegen keine signifikanten<br />

Unterschiede zwischen den beiden Therapiemodalitäten zu erkennen. Jedoch fällt auf,<br />

dass es bei den Patienten in der vorliegenden Studie (Langzeit-RChT) etwas häufiger zu<br />

einer Anastomoseninsuffizienz kam als bei der Parallelstudie (9,2% vs. 8,5%,<br />

Unterschied nicht signifikant), während bei Patienten mit Kurzzeit-RT vermehrt<br />

W<strong>und</strong>heilungsstörungen auftraten (10,1% vs. 4,65%) [48] .<br />

Vergleicht man die Häufigkeit des Auftretens von Spätnebenwirkungen , zeigt<br />

sich, dass die Patienten der Langzeit-RChT Kohorte mit 3% im Gegensatz zu 12% bei<br />

der Kurzzeit-RT Kohorte deutlich weniger Spätnebenwirkungen aufwiesen. So kam es<br />

beispielsweise infolge von Kurzzeit-RT bei 5 Patienten zum Auftreten von<br />

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