Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach ... - OPUS Würzburg
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Diskussion<br />
Die posttherapeutische <strong>Lebensqualität</strong> beinhaltet eine umfassende subjektive<br />
Beschreibung der körperlichen, psychischen, sozialen <strong>und</strong> funktionalen<br />
Einschränkungen. Hierbei werden vor allem auch die Nebenwirkungen der RT bzw.<br />
RChT sowie der Operation erfasst.<br />
Da die posttherapeutische <strong>Lebensqualität</strong> <strong>nach</strong> einem fortgeschrittenen<br />
Rektumkarzinom bisher nur in wenigen Studien mit erhoben wurde, lassen sich derzeit<br />
keine aussagekräftigen Vergleiche bezüglich der Kurzzeit-RT <strong>und</strong> Langzeit-RChT<br />
anstellen. In den verfügbaren Veröffentlichungen werden meist nicht die beiden<br />
Therapiemodalitäten miteinander, sondern mit einer alleinigen Operation verglichen<br />
bzw. als alleinige Feststellung dargelegt. Häufig beklagte Einschränkungen <strong>und</strong><br />
Beschwerden sind Störungen des Stuhlganges wie erhöhte Stuhlfrequenz,<br />
Stuhlinkontinenz oder Stuhlverhalt sowie sexuelle Funktionsstörungen vor allem bei<br />
Männern, meist Erektionsstörungen [55,56,57,58,61] .<br />
Die randomisierte polnische Studie war eine der ersten, welche die <strong>Lebensqualität</strong> <strong>nach</strong><br />
KZ-RT <strong>und</strong> LZ-RChT miteinander verglich. Hierbei wurde bei ähnlichem Muster an<br />
Beschwerden bzw. Funktionsstörungen kein signifikanter Unterschied in der<br />
<strong>Lebensqualität</strong> zwischen den beiden Therapiemodalitäten festgestellt. Allerdings muss<br />
berücksichtigt werden, dass bei dieser Patientenbefragung nur der EORTC QLQ C30-<br />
Fragebogen zum Einsatz kam <strong>und</strong> nicht der spezifische CR29-Bogen wie in der eigenen<br />
Befragung [59] .<br />
Die vorliegenden Daten sollen nun zusammen mit den Daten der monozentrischen<br />
Parallelstudie die Gr<strong>und</strong>lage für einen direkten Vergleich der <strong>Lebensqualität</strong> zwischen<br />
den beiden Therapiemodalitäten bilden. Die <strong>Ergebnisse</strong> beider Studienarme zeigen, dass<br />
die allgemeine persönliche Ges<strong>und</strong>heitseinschätzung der therapierten Patienten<br />
derjenigen von vergleichbaren ges<strong>und</strong>en Menschen der Gesamtbevölkerung (gleiches<br />
Geschlecht, gleiches Alter, etc.) ähnelt. Auch war die allgemeine <strong>Lebensqualität</strong><br />
(„Quality of life“) <strong>nach</strong> einer multimodalen Therapie bei den Patienten mit<br />
krankheitsfreiem Überleben zufriedenstellend. Rauch et al. berichtet sogar von einer<br />
verbesserten <strong>Lebensqualität</strong> krankheitsfrei Überlebender eines Rektumkarzinoms,<br />
verglichen mit der deutschen <strong>und</strong> norwegischen Durchschnittsbevölkerung<br />
Abgesehen von diesen subjektiven Angaben zur allgemeinen <strong>Lebensqualität</strong> ist von<br />
einer signifikanten Verschlechterung objektivierbarer klinischer Nebenwirkungen wie<br />
[60] .<br />
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