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Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach ... - OPUS Würzburg

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Diskussion<br />

Unerwarteter Weise gab es in der univariaten Analyse weder bei der lokalen Kontrolle<br />

noch bei dem Gesamtüberleben einen Zusammenhang mit dem klinischen T-Stadium (I-<br />

III) <strong>und</strong> dem N-Stadium. Andere Studien legen dies hingegen nahe [54] .<br />

Zusammenfassend kann anhand der eigenen <strong>Ergebnisse</strong> im Vergleich zu den<br />

<strong>Ergebnisse</strong>n der monozentrischen Parallelstudie der Schluss gezogen werden, dass die<br />

Langzeit-RChT wirksamer als die Kurzzeit-RT ist. Denn obwohl die Patienten mit<br />

Langzeit-RChT schlechtere prognostische Faktoren (Tumorlokalisation weiter distal,<br />

höhere UICC-Stadien) aufwiesen als die Patienten mit Kurzzeit-RT, gab es keine<br />

signifikanten Unterschiede hinsichtlich der lokalen Tumorkontrolle <strong>und</strong> des<br />

Gesamtüberlebens.<br />

Da die Langzeit-RChT v.a. aufgr<strong>und</strong> der höheren Gesamtstrahlendosis die intensivere<br />

Therapiemodalität darstellt, traten hierbei wie erwartet mehr akute Nebenwirkungen auf<br />

als bei der Kurzzeit-RT. Bezüglich der postoperativen Komplikationen gab es jedoch<br />

keine signifikanten Unterschiede.<br />

Eine mögliche klinische Konsequenz aus diesen <strong>Ergebnisse</strong>n könnte eine differenzierte<br />

Indikationsstellung für die beiden Therapiemodalitäten sein. So könnte beispielsweise<br />

bei Patienten mit höherem Alter (>80 Lebensjahre) bzw. reduziertem<br />

Allgemeinzustand, bei Vorliegen relevanter Begleiterkrankungen oder anderweitig<br />

reduzierter Lebenserwartung die weniger belastende Therapie (Kurzzeit-RT) eingesetzt<br />

werden. Gleiches gilt möglicherweise für Patienten mit günstigen prognostischen<br />

Faktoren, die durch eine Langzeit-RChT ggf. übertherapiert werden würden.<br />

Andererseits ist bei Patienten mit eher ungünstigen prognostischen Faktoren die<br />

Langzeit-RChT aufgr<strong>und</strong> der besseren Wirksamkeit indiziert.<br />

5.6 <strong>Lebensqualität</strong><br />

Abgesehen von den objektivierbaren klinischen <strong>Ergebnisse</strong>n sollten auch die<br />

Nebenwirkungen der Therapie sowie die verbleibende <strong>Lebensqualität</strong> in die<br />

Therapieentscheidung, insbesondere zur Kurzzeit- oder Langzeittherapie,<br />

miteinbezogen werden.<br />

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