Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach ... - OPUS Würzburg
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Diskussion<br />
5 Diskussion<br />
5.1 Präoperative versus postoperative Radiochemotherapie<br />
Die Standardtherapie beim Rektumkarzinom bestand bis zum Jahre 2004 aus der<br />
Resektion <strong>und</strong> einer postoperativen Radiochemotherapie oder postoperativer Radiatio<br />
solo. Mit Hilfe der postoperativen Radiotherapie (RT) kam es im Gegensatz zur<br />
alleinigen Operation zu einer signifikanten Reduzierung der Lokalrezidivrate (NSABP<br />
Trial R-01) [36] . Eine Metaanalyse mit 2157 Patienten bestätigte ebenfalls den Erfolg der<br />
postoperativen Radiotherapie. Auch hier wurden eine signifikante Senkung der Rate an<br />
Lokalrezidiven sowie eine Verringerung der krankheitsspezifischen Sterberate um 4,6%<br />
beschrieben [37] .<br />
Die Leitlinie zur Durchführung einer postoperativen Radiochemotherapie (RChT)<br />
wurde insbesondere auf der Basis der Studien der GITSG <strong>und</strong> NCCTG erarbeitet [19,20] .<br />
Die GITSG 7175-Studie gliederte sich in vier Studienarme: alleinige Operation sowie<br />
Operation jeweils gefolgt von adjuvanter RT, adjuvanter Chemotherapie (ChT) sowie<br />
adjuvanter RChT. Es konnte eine signifikante Senkung der Lokalrezidivrate von 24%<br />
(alleinige Operation) auf 11% (Operation mit adjuvanter RChT) festgestellt werden.<br />
Auch bei Betrachtung der 5-Jahres-Überlebensrate kam es zu einer signifikanten<br />
Steigerung auf 59% (Operation mit adjuvanter RChT) im Gegensatz zu 46% bei<br />
alleiniger Operation. Bei den Patienten mit adjuvanter RT bzw. ChT kam es in dieser<br />
Studie zu keiner signifikanten Verbesserungen des Überlebens im Vergleich zu den<br />
<strong>Ergebnisse</strong>n <strong>nach</strong> alleiniger Operation. Damit unterstreicht die GITSG-Studie den<br />
synergistischen Effekt von postoperativer Bestrahlung <strong>und</strong> Chemotherapie.<br />
Die Gemeinschaftsstudie der NCCTG, welche an der Mayo Klinik <strong>und</strong> an der Duke<br />
University durchgeführt worden ist, zeigte ebenfalls eine Verringerung der<br />
Lokalrezidivrate von 25% (OP mit alleiniger adjuvanter RT) auf 14% (OP mit<br />
adjuvanter RChT). Auch die 5-Jahres-Überlebensrate wurde hier signifikant von 49%<br />
auf 58% verbessert [20] .<br />
Die Tveit-Studie von 1997 untermauerte ebenfalls die Wirksamkeit der kombinierten<br />
adjuvanten Radiochemotherapie. Hierbei konnte die Lokalrezidivrate von 30%<br />
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