15.01.2014 Aufrufe

Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach ... - OPUS Würzburg

Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach ... - OPUS Würzburg

Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach ... - OPUS Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zusammenfassung<br />

6 Zusammenfassung<br />

Zur Behandlung des fortgeschrittenen Rektumkarzinoms der Stadien UICC II <strong>und</strong> III<br />

existieren unterschiedliche therapeutische Protokolle. Die derzeitige Standardtherapie<br />

besteht aus der neoadjuvanten Radio(chemo)therapie mit <strong>nach</strong>folgender chirurgischer<br />

Intervention.<br />

Dabei unterscheidet man die Kurzzeit-Radiotherapie mit täglich Bestrahlung innerhalb<br />

einer Woche (5x 5 Gy oder 10x 2,9 Gy) <strong>und</strong> sich unmittelbar anschließender Operation<br />

von der Langzeit-Radiochemotherapie, bei welcher 50,4 Gy mit täglicher<br />

Fraktionierung (28x 1,8 Gy) appliziert werden. Anschließend wird ein therapiefreies<br />

Intervall von 4 bis 6 Wochen bis zur Operation eingehalten.<br />

Anhand der bisher verfügbaren Daten lässt sich keine eindeutige Überlegenheit der<br />

einen Therapiemodalität über die jeweils andere belegen. Daher werden beide,<br />

Langzeit- <strong>und</strong> Kurzzeitbestrahlung, widersprüchlich diskutiert <strong>und</strong> häufig<br />

zentrumsspezifisch durchgeführt.<br />

Klinisch relevante Parameter zur Beurteilung der Wirksamkeit einer Therapie sind die<br />

allgemeine Überlebenszeit der Patienten, das krankheitsfreie Überleben, die lokale<br />

Tumorkontrolle sowie die Kontrolle von Metastasen. Klinisch ebenso bedeutsam sind<br />

die Nebenwirkungen einer neoadjuvanten Therapie sowie die Auswirkung auf die<br />

<strong>Lebensqualität</strong> der Patienten <strong>nach</strong> Therapieende.<br />

Im Rahmen der eigenen Untersuchung wurden diese Parameter an 131 Patienten mit<br />

Langzeit-Radiochemotherapie erhoben <strong>und</strong> mit den Daten einer monozentrischen<br />

Parallelstudie mit Kurzzeit-Radiotherapie verglichen.<br />

Im Hinblick auf das Auftreten eines Lokalrezidives sowie auf das Gesamtüberleben<br />

sprechen die <strong>Ergebnisse</strong> der vorliegenden Arbeit für eine bessere Wirksamkeit der<br />

Langzeit-Radiochemotherapie. Dennoch gibt es klinische Situationen, bei denen eine<br />

Kurzzeit-Radiotherapie sinnvoller sein kann.<br />

Somit kann als Konsequenz eine differenzierte Indikationsstellung für die beiden<br />

Therapiemodalitäten abgeleitet werden. Dies bedeutet, dass bei der Therapiewahl<br />

verschiedene klinische Parameter berücksichtigt werden sollten. So könnte für Patienten<br />

mit höherem Alter (>80 Lebensjahre), reduziertem Allgemeinzustand oder multiplen<br />

Begleiterkrankungen die wenig belastendere Kurzzeit-RT zum Einsatz kommen.<br />

68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!