Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach ... - OPUS Würzburg
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Diskussion<br />
Vergleicht man die Daten der eigenen Studie mit denen der monozentrischen<br />
Parallelstudie (Kurzzeit-RT), kann man keine signifikanten Unterschiede bezüglich der<br />
lokalen Tumorkontrolle erkennen. Die lokale Kontrolle über 5 Jahre betrug bei der<br />
Kurzzeit-RT 91% <strong>und</strong> bei der Langzeit-RChT 92%. Unabhängig vom Studienarm gibt<br />
die univariate Analyse Aufschluss über die (negative) Abhängigkeit der lokalen<br />
Kontrolle von der Tumorausdehnung (T4), vom Resektionsstatus (R1) sowie von der<br />
Operationstechnik (abdomino-peritoneale Resektion) [48] .<br />
Auch bezüglich des 5-Jahres Gesamtüberlebens erkennt man keinen signifikanten<br />
Unterschied zwischen der Langzeit-RChT (63%, eigene Studie) <strong>und</strong> der Kurzzeit-RT<br />
(69%, Parallelstudie). Auch hier gibt die univariate Analyse unabhängig vom<br />
Studienarm Aufschluss über die negative Korrelation des Gesamtüberlebens mit dem<br />
Alter der Patienten bei Primärdiagnose <strong>und</strong> dem Resektionsstatus (R1). Die <strong>Ergebnisse</strong><br />
der multivariaten Analysen bezüglich der LZ-RChT zeigen, dass vor allem ein<br />
signifikanter Zusammenhang zwischen der durchgeführten Operation, dem ypT-<br />
Stadium, der Tumorlokalisation <strong>und</strong> dem Karnofsky-Index bei Primärdiagnose mit dem<br />
Gesamtüberleben besteht.<br />
Im Gegensatz zur lokalen Tumorkontrolle <strong>und</strong> zum Gesamtüberleben konnten bei dem<br />
krankheitsfreien Überleben signifikante Unterschiede zwischen den beiden<br />
Therapiemodalitäten gezeigt werden. So wies die Kurzzeit-RT ein krankheitsfreies<br />
Überleben <strong>nach</strong> 5 Jahren von 64% auf verglichen mit 51% bei der Langzeit-RChT.<br />
Dieser Umstand ist möglicherweise der schlechteren Ausgangssituation des Langzeit-<br />
Kollektivs mit prognostisch ungünstigeren Faktoren (cN+, cT4, Lokalisation im unteren<br />
Rektumdrittel) geschuldet. Die multivariate Analyse ergab bei dem Studienarm der LZ-<br />
RChT eine Abhängigkeit vom Resektionsgrad, vom ypT-Stadium, von der<br />
Tumorlokalisation <strong>und</strong> vom Alter der Patienten bei Primärdiagnose.<br />
Trotz der schlechteren Ausgangssituation gab es interessanterweise zwischen beiden<br />
Studienarmen keine signifikanten Unterschiede bei der lokalen Tumorkontrolle <strong>und</strong><br />
beim Gesamtüberleben. Dieser Sachverhalt könnte im Umkehrschluss für eine höhere<br />
Wirksamkeit der Langzeit-RChT gegenüber der Kurzzeit-RT interpretiert werden.<br />
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