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Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach ... - OPUS Würzburg

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Diskussion<br />

wurde auch das Patientenkollektiv der Universitäts-Strahlenklinik <strong>Würzburg</strong> im<br />

betreffenden Zeitraum auf die eigene Studie bzw. auf die Parallelstudie aufgeteilt.<br />

Patienten, bei denen kein Downstaging beabsichtigt war <strong>und</strong> die im Rahmen der<br />

Langzeit-RChT übertherapiert worden wären, erhielten eine Kurzzeit-RT. Patienten, bei<br />

denen aufgr<strong>und</strong> relevanter Begleiterkrankungen oder fortgeschrittenen Alters eine LZ-<br />

RChT kontraindiziert war, wurden ebenso der Kurzzeit-Studiengruppe zugeordnet. Alle<br />

anderen Patienten, d.h. insbesondere auch diejenigen, welche ein erhöhtes Risiko für<br />

Metastasierung <strong>und</strong> Lokalrezidivbildung aufwiesen, wurden mittels LZ-RChT (eigene<br />

Studie) behandelt. Dies erklärt auch die unterschiedlichen Tumorlokalisationen der<br />

eigenen Studie <strong>und</strong> der Parallelstudie, da die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von<br />

Metastasen bei Tumoren des distalen Rektumdrittels am größten ist <strong>und</strong> somit eher eine<br />

Zuordnung zur Langzeit-RChT erfolgte (siehe 5.3) [42] .<br />

Der Vergleich der neoadjuvanten Kurzzeit-RT mit der neoadjuvanten Langzeit-RChT,<br />

gefolgt von einer TME <strong>nach</strong> vier bis sechs Wochen, wurde im Jahre 2006 bereits in<br />

einer polnischen Studie untersucht [43] . Abgesehen von einer wohl stärkeren histologisch<br />

<strong>nach</strong>weisbaren Supprimierung des Tumorgewebes durch die Langzeit-RChT gab es<br />

zwischen beiden Therapieprotokollen keine signifikanten Unterschiede im klinischen<br />

Outcome, d.h. bezüglich Lokalrezidivrate, Überlebensrate, Langzeittoxizität <strong>und</strong><br />

Sphinktererhalt.<br />

Die französische Studie FFCD [44] hingegen, bei welcher alle Patienten mit einer<br />

neoadjuvanten Langzeit-RT bzw. Langzeit-RCTH therapiert wurden, bescheinigte der<br />

Langzeit-RChT eine signifikant bessere lokale Tumorkontrolle. Im<br />

Nachbeobachtungszeitraum von 5 Jahren betrug die Lokalrezidivrate 8,1% (Langzeit-<br />

RChT) gegenüber 16,5% (Kurzzeit-RT). Beim Vergleich des Gesamtüberlebens (67,4%<br />

vs. 67,9%) <strong>und</strong> des krankheitsfreien Überlebens <strong>nach</strong> 5 Jahren (59,4% vs. 55,5%)<br />

konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden.<br />

5.3 Lokalisation <strong>und</strong> Tumorstadium<br />

Die Tumorlokalisation gilt als ein entscheidender Parameter für die klinischen<br />

<strong>Ergebnisse</strong> der Tumortherapie <strong>und</strong> damit auch für die Prognose der Patienten mit<br />

Rektumkarzinomen<br />

[45,46,47] . Bei dem eigenen Patientenkollektiv waren die<br />

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