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Klinische Ergebnisse und Lebensqualität nach ... - OPUS Würzburg

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Diskussion<br />

(alleinige OP) auf 12% gesenkt werden. Damit ging eine signifikante Steigerung der 5-<br />

Jahres-Überlebensrate von 50% auf 64% einher [38] .<br />

Basierend auf den oben genannten Studien galt somit die postoperative RChT als<br />

Behandlungsstandard des fortgeschrittenen Rektumkarzinoms [22] . Hierbei wurde eine<br />

insgesamt sechsmonatige Monotherapie mit 5-FU im Bolus angewandt (sog. Krook-<br />

Moertel-Schema). Eine zusätzliche Optimierung gegenüber der Bolusapplikation von 5-<br />

FU konnte mittels kontinuierlicher Gabe erzielt werden, da sich hierdurch der<br />

radiosensitivierende Effekt von 5-FU besser nutzen lässt [39] .<br />

In der weiteren Entwicklung rückten nun auch zunehmend präoperative (neoadjuvante)<br />

Therapiemöglichkeiten in den Fokus. So zeigte die Untersuchung des Swedish Rectal<br />

Cancer Trials, dass bei Patienten, bei denen eine präoperative Kurzzeit-RT mit<br />

unmittelbarer Operation durchgeführt worden ist, eine bessere lokale Tumorkontrolle<br />

<strong>und</strong> eine bessere Überlebensrate (38% vs. 30%) als bei alleiniger Operation bestand [40] .<br />

Vergleichbare <strong>Ergebnisse</strong> hinsichtlich der Lokalrezidivrate <strong>und</strong> des Überlebens<br />

ermittelte die Studie des Dutch Trials, welche ebenfalls die Kurzzeit-RT <strong>und</strong> die<br />

alleinige Operation miteinander verglich [41] .<br />

In der groß angelegten multizentrischen MRC/NCIC-CR07-Studie konnte anhand von<br />

1350 Patienten mit Rektumkarzinomen der UICC Stadien I bis III die Wirksamkeit<br />

einer neoadjuvanten RT gezeigt werden. Die Patienten dieser Studie erhielten entweder<br />

eine präoperative RT gemäß dem Kurzzeitschema (5x 5 Gy) oder eine selektive<br />

postoperative RChT im Falle einer R1-Resektion bzw. bei Vorliegen eines nur knapp<br />

tumorfreien Resektatrandes < 1mm. Die Studie bescheinigte der neoadjuvanten RT eine<br />

bessere lokale Rezidivkontrolle (5% vs. 11%) sowie eine Steigerung der<br />

krankheitsfreien Überlebensrate [27] .<br />

Bei der Bewertung dieser Studien muss jedoch berücksichtigt werden, dass jeweils die<br />

Kurzzeit-RT der alleinigen Operation gegenübergestellt wurde, jedoch kein direkter<br />

Vergleich der beiden neoadjuvanten Therapiemodalitäten vorgenommen wurde.<br />

Aber auch ganz gr<strong>und</strong>sätzlich erschweren die unterschiedlichen Therapieprotokolle<br />

vieler Studien deren unmittelbare Vergleichbarkeit. Die Frage <strong>nach</strong> dem besten<br />

Zeitpunkt für eine Radiochemotherapie, prä- oder postoperativ, wurde schließlich von<br />

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