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Forschung für die Nachhaltigkeit - Fona

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FÖRDERZIELE IM DETAIL Aktionsfeld 1<br />

21<br />

Verfahren zur Bindung von CO 2<br />

aus fossilen Brennstoffen bzw.<br />

seiner Speicherung. Die Anstrengungen betreffen über CO 2<br />

hinaus<br />

auch alle anderen im Kioto-Protokoll aufgeführten klimarelevanten<br />

Gase.<br />

Anpassungsstrategien und Risikomanagement<br />

Die Auswirkungen der sog. Wetterextreme, <strong>die</strong> bei einem Klimawandel<br />

verstärkt auftreten können, zeigen weltweit <strong>die</strong> hohe<br />

Anfälligkeit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Strukturen.<br />

Sie sind mit z. T. großen volkswirtschaftlichen Verlusten verbunden.<br />

Hierauf soll insbesondere mit der Entwicklung von verbesserten<br />

Instrumenten zur Vorhersage von Extremereignissen<br />

(„Umweltvorhersage“) und von Strategien zur Bewältigung und<br />

Vermeidung von Schäden reagiert werden. Da sich Klimaveränderungen<br />

regional sehr unterschiedlich auswirken, müssen<br />

jeweils spezifische Anpassungsmaßnahmen entwickelt werden.<br />

Hierdurch kann ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung lebenswichtiger<br />

Systeme im globalen Maßstab erfolgen.<br />

Schadensminimierung in Wirtschaftsunternehmen setzt ein<br />

neuartiges integriertes Risikomanagement voraus, das im Sinne<br />

eines strategischen Ansatzes sowohl Schäden zu verhüten als<br />

auch zu überwinden vermag, mit dem Ziel, <strong>die</strong> von auftretenden<br />

Wetterextremen ausgehenden Gefahren einzudämmen bzw.<br />

zumindest berechenbar zu machen. Hierzu müssen geeignete<br />

Maßnahmen entwickelt werden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Risikoposition eines<br />

Unternehmens verbessern, ohne zugleich seine Marktchancen zu<br />

verringern. Erste Ansätze zu derartiger <strong>Forschung</strong> – derzeit noch<br />

ohne vorrangige Fokussierung auf <strong>die</strong> Industrie – gibt es im Rahmen<br />

der Klimawirkungsforschung (s. Kasten „KRIM“).<br />

Projektverbund Klimawandel und<br />

präventives Risiko- und Küstenschutzmanagement<br />

an der deutschen<br />

Nordseeküste (KRIM)<br />

Das Verbundvorhaben KRIM befasst sich im Rahmen des<br />

Deutschen Klimaforschungsprogramms DEKLIM umfassend<br />

und interdisziplinär mit den Konsequenzen des Klimawandels<br />

in Bezug auf einen beschleunigten Meeresspiegelanstieg<br />

und deutlich verstärkte einzelne Extremereignisse<br />

(Sturmfluten) für <strong>die</strong> natürlichen und gesellschaftlichen<br />

Strukturen im norddeutschen Küstenraum. Dazu werden<br />

innerhalb des Projekts deren Wirkungen (anhand von Klimaszenarien<br />

an acht repräsentativen, unterschiedlich gestalteten<br />

Küstenabschnitten im Weser-Jade-Gebiet) untersucht.<br />

In <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>n eingeschlossen werden verschiedene mögliche<br />

Anpassungsmaßnahmen als Grundlagen für ein modernes<br />

Küstenschutzmanagement. Ebenso werden <strong>die</strong> Aspekte<br />

der individuellen und gesellschaftlichen Wahrnehmung und<br />

Kommunikation der möglichen Konsequenzen eines Meeresspiegelanstiegs<br />

und einer steigenden Wahrscheinlichkeit<br />

von Deichversagen bearbeitet. Die Analyse der dem Küstenschutz<br />

innewohnenden Konfliktpotenziale, der Entscheidungsstrukturen<br />

sowie der entsprechenden Lösungswege<br />

rundet das Projekt KRIM ab. Im Zentrum der Zustands- und<br />

Wirkungsanalysen steht dabei der Begriff des Risikos und<br />

seine Veränderung, Kontrolle sowie das Management.<br />

Zusätzlich wird aus den zusammengeführten Erkenntnissen<br />

ein Entscheidungsunterstützungssystem für das Küstenschutzmanagement<br />

aufgebaut. Es soll <strong>die</strong> Möglichkeit bieten,<br />

verschiedenartige Wirkungen des Klimawandels auf <strong>die</strong><br />

Küstenschutzsysteme und <strong>die</strong> gesellschaftlichen Folgen und<br />

Risiken zu simulieren. Es fungiert während der Projektlaufzeit<br />

als Instrument zur Integration der interdisziplinären Forschergruppe<br />

und nach Abschluss der Arbeiten als Werkzeug<br />

für Entscheidungsträger und <strong>die</strong> öffentliche Diskussion über<br />

den Umgang mit den Folgen eines Klimawandels. Zusammenfassend<br />

sollen Einschätzungen und Empfehlungen zum<br />

vorsorgenden Umgang mit den Folgen des globalen Klimawandels<br />

im Küstenraum der deutschen Nordsee abgeleitet<br />

werden.

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