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Forschung für die Nachhaltigkeit - Fona

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46 Umsetzung INTERNATIONALE STRATEGIE<br />

Ziel: Mobilisierung der europäischen <strong>Forschung</strong>skapazitäten in den<br />

Bereichen Wirtschaftswissenschaften sowie Politik- und Sozialwissenschaften<br />

zum Aufbau der Wissensgesellschaft.<br />

Priorität 8: „ Unterstützungsmaßnahmen und Planung im Vorgriff<br />

auf den künftigen Wissenschafts- und Technologiebedarf“<br />

Ziel: Formulierung und Umsetzung gemeinschaftlicher Strategien<br />

hinausgehend über den Rahmen der thematischen Prioritäten<br />

z.B. im Bereich nachhaltige Entwicklung, insbesondere zur<br />

Unterstützung der politischen Ziele der EU im Umwelt- und<br />

Energiebereich.<br />

Darüber hinaus sind <strong>die</strong> folgenden Maßnahmen, <strong>die</strong> Bestandteil<br />

des ersten spezifischen Programms sind, für das BMBF-Rahmenprogramm<br />

„<strong>Forschung</strong> für <strong>die</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>“ von besonderer<br />

Bedeutung:<br />

Horizontale <strong>Forschung</strong>smaßnahmen unter Beteiligung von<br />

kleineren und mittleren Unternehmen<br />

Ziel: Unterstützung der europäischen KMU in traditionellen oder<br />

innovativen Branchen bei der Stärkung ihrer technologischen<br />

Kapazitäten und als kompetente Akteure auf europäischer und<br />

internationaler Ebene; Beteiligung der KMU an den 7 thematischen<br />

Prioritäten i.H.v. 15% der Gesamtmittel.<br />

Spezielle Maßnahmen zur Unterstützung der internationalen<br />

Zusammenarbeit (INCO)<br />

Ziel: Förderung der internationalen <strong>Forschung</strong>szusammenarbeit<br />

mit den Entwicklungsländern, den Mittelmeerländern einschließlich<br />

der westlichen Balkanländer, mit Russland und den<br />

Neuen Unabhängigen Staaten (NUS).<br />

Für Entwicklungsländer steht der Bereich ‚Schonende Nutzung<br />

der natürlichen Ressourcen‘ mit den Themen ‚Bewirtschaftung<br />

von Ökosystemen‘ und ‚Unterschiedliche Bedürfnisse in Küstengebieten‘<br />

im Vordergrund, bei den Mittelmeerdrittländern <strong>die</strong><br />

Themen ‚Integriertes Wassermanagement‘ ‚Umweltrisiken‘ und<br />

‚Erneuerbare Energien‘. ‚Beseitigung von Kriegsschäden‘ im<br />

Bereich der Umwelt ist für <strong>die</strong> westlichen Balkanstaaten der<br />

Schwerpunktbereich, das Thema ‚Umgang mit Umweltrisiken im<br />

Zusammenhang mit den vom Menschen bewirkten Veränderungen‘<br />

für Russland und <strong>die</strong> neuen unabhängigen Staaten.<br />

Engagement und Evaluationsergebnisse von deutschen Wissenschaftlern<br />

sind hervorzuheben: Im Jahr 2002 wurden z.B. in der<br />

Priorität 6.3 „Globale Veränderungen und Ökosysteme“ (ohne<br />

Energie und Verkehr) insgesamt 176 Projektanträge eingereicht,<br />

davon 126 Anträge mit deutscher Beteiligung. Etwa ein Fünftel der<br />

in der Priorität 6.3 zur Verfügung stehenden Mittel wurden an<br />

deutsche <strong>Forschung</strong>spartner vergeben.<br />

Das BMBF-Programm <strong>Forschung</strong> für <strong>die</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> wird<br />

<strong>die</strong> künftigen Entwicklungen in den Vordergrund stellen, und hier<br />

insbesondere <strong>die</strong> strategische Abstimmung der nationalen und<br />

Europäischen Ebene. Zur Vorbereitung auf das 7. EU-<strong>Forschung</strong>s-<br />

Rahmenprogramm müssen wir Kontinuität und langfristige Synergie<br />

zwischen nationalen und europäischen <strong>Forschung</strong>sarbeiten<br />

sicher stellen, aber auch neue Initiativen aufgreifen und umsetzen,<br />

wie beispielsweise den neuen Aktionsplan für Umwelttechnologien<br />

in der Europäischen Union 1 (ETAP). ETAP wird das für 2006-<br />

2010 geplante 7. Rahmenprogramm deutlich prägen.<br />

Die Strategie zur Verknüpfung der nationalen Förderung und<br />

der europäischen Maßnahmen muss im Auge behalten: Durch<br />

vorlaufende nationale <strong>Forschung</strong>saktivitäten kann der Boden<br />

bereitet werden, um Fragestellungen europäischer Dimensionen<br />

aufzugreifen und unsere Akteure wettbewerbsfähig aufzustellen.<br />

Innovative <strong>Forschung</strong>sthemen können aufbauend auf nationaler<br />

Förderung im Europäischen <strong>Forschung</strong>sraum vernetzt und weitergeführt<br />

werden. Wissenschaftliche Kompetenzen und regionales<br />

Know-how können durch nationale Förderung geschaffen<br />

und gestützt werden.<br />

Die 4 Aktionsfelder des BMBF-Rahmenprogramms „<strong>Forschung</strong><br />

für <strong>die</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>“ sind sowohl mit den verschiedenen<br />

Prioritäten im 6. <strong>Forschung</strong>srahmenprogramm als auch mit<br />

den Zielgrößen der europäischen <strong>Nachhaltigkeit</strong>sstrategie und<br />

internationalen Schlüsselthemen abgestimmt (siehe Matrix im<br />

Anhang). Auf <strong>die</strong>ser Basis sind sie darüber hinaus schlüssig im<br />

Hinblick auf <strong>die</strong> bevorstehende Abstimmung und Umsetzung der<br />

derzeit abschätzbaren Inhalte des 7. Rahmenprogramms. Die<br />

nachfolgende Zusammenstellung erhebt nicht den Anspruch<br />

eines umfassenden und unveränderlichen strategischen Konzepts,<br />

vielmehr zeigt sie exemplarisch <strong>die</strong> Synergiepotenziale der<br />

verschiedenen Stränge auf:<br />

BMBF-Aktionsfeld 1: Konzepte für <strong>Nachhaltigkeit</strong> in<br />

Industrie und Wirtschaft<br />

Die Entkopplung des wirtschaftlichen Wachstums und Ressourcenverbrauchs<br />

ist nicht nur in der europäischen <strong>Nachhaltigkeit</strong>sstrategie<br />

(siehe Kap. G 1) und im WSSD-Programm für<br />

Nachhaltige Produktion und Konsum von Johannesburg ein<br />

wichtiger Aspekt, sondern auch in der Priorität 3 „Nachhaltiges<br />

Wirtschaften“ des 6. RP. Die Weiterentwicklung von Nanound<br />

Biotechnologien ist ebenfalls ein wichtiger Faktor für<br />

europäische und interdisziplinäre Zusammenarbeit; <strong>die</strong>s soll<br />

auch im Aktionsfeld 1 <strong>die</strong>ses Rahmenprogramms unter dem<br />

Begriff „Schlüsseltechnologien“ erforscht und gefördert werden.<br />

Weitere Beispiele sind <strong>die</strong> produktbezogene Analyse und<br />

Steuerung von Wertschöpfungsketten, <strong>die</strong> von der Europäischen<br />

Kommission unter dem Konzept der Integrierten Produktpolitik<br />

(IPP) zusammengefasst wird, und <strong>die</strong> technologische<br />

Weiterentwicklung im Bereich Nachhaltige Forst- und<br />

Landwirtschaft, im 6. RP mit Priorität 5 und 6 abgedeckt. Auch<br />

im wirtschaftsbezogenen Teil des Aktionsfelds 1 sollen neue<br />

Lösungsstrategien und technologische Innovationen für <strong>die</strong><br />

Erhöhung der Ressourcenproduktivität entwickelt werden.<br />

Das Aktionsfeld 1 geht noch einen Schritt weiter und greift<br />

auch <strong>die</strong> internen und externen Geschäftsprozesse für <strong>die</strong><br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sforschung auf.<br />

1 Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament, Stimulation von<br />

Technologien für nachhaltige Entwicklung: Ein Aktionsplan für Umwelttechnologien in der<br />

Europäischen Union. ETAP, 28. Januar 2004, KOM(2004) 38

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