Forschung für die Nachhaltigkeit - Fona
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VERANKERUNG VON NACHHALTIGKEIT IN DER GESELLSCHAFT Bildung für <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
41<br />
Hochschullehre, Verbreitung von Wissen durch Informationsund<br />
Kommunikationstechnologien und Nutzung von Wissen<br />
mittels innovativer Technologien.<br />
Als Schnittstellen zwischen <strong>Forschung</strong>, Bildung und Innovation<br />
haben <strong>die</strong> Hochschulen eine Schlüsselrolle für eine am Leitbild<br />
der <strong>Nachhaltigkeit</strong> orientierten Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Nachhaltige Entwicklung stellt neue Anforderungen an <strong>die</strong> strategische<br />
Entwicklung von Hochschulen, <strong>die</strong> einen ganzheitlichen<br />
Ansatz erfordern. Schwerpunkte dabei sind<br />
individuelle Arbeitsprogramme in den jeweiligen Hochschulen,<br />
<strong>die</strong> von einem Expertengremium begleitet und unterstützt<br />
werden (z.B. Entwicklung von Modulen oder Stu<strong>die</strong>ngängen, Entwicklung<br />
von Ansätzen, mit denen Hochschulen besser auf lokale<br />
und regionale Anforderungen eingehen und zur Umsetzung entsprechender<br />
Strategien beitragen können, virtuelle Seminare),<br />
<strong>die</strong> Schaffung von hochschulübergreifenden Partnerschaften<br />
(Netzwerk von ca. 20 Hochschulen) sowie<br />
ein umfassendes Monitoring der Beiträge deutscher Hochschulen<br />
für eine nachhaltige Entwicklung zur Verbesserung der<br />
gesellschaftlichen Transparenz.<br />
<strong>Forschung</strong>sprojekte einen wichtigen Beitrag leisten. Dabei sind<br />
nicht nur <strong>die</strong> „klassischen“ Austauschländer wie <strong>die</strong> USA, Großbritannien<br />
und Frankreich von Bedeutung. Kontakte und Aufenthalte<br />
in Transformations- und Entwicklungsländern schärfen den<br />
Blick für deren besondere Problematiken und versetzen junge Forscher<br />
frühzeitig in <strong>die</strong> Lage, bedarfsbezogene Problemlösungskompetenzen<br />
zu entwickeln. Ebenso soll künftig verstärkt der Aufenthalt<br />
von jungen Forschern und Stu<strong>die</strong>renden aus <strong>die</strong>sen Ländern<br />
in Deutschland gefördert werden. Auch damit erfüllt das<br />
BMBF eine wichtige Forderung des Johannesburg-Gipfels.<br />
Des Weiteren sollen vernetzte Stu<strong>die</strong>nangebote und interdisziplinäre<br />
Nachwuchsgruppen an den Hochschulen weiter gefördert<br />
sowie Preise für herausragende wissenschaftliche Arbeiten<br />
ausgeschrieben werden.<br />
Allgemeine Weiterbildung<br />
Auch für den Bereich „Allgemeine Weiterbildung“ ist ein integratives<br />
Verständnis einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung<br />
von Bedeutung, das über <strong>die</strong> Themen Natur- und Umweltschutz<br />
hinausgeht. Durch gezielte Projektförderung sollen innovative<br />
Entwicklungen in der Allgemeinen Weiterbildung zur Förderung<br />
des Bewusstseins für <strong>die</strong> Notwendigkeit von Verhaltensänderungen<br />
in Richtung „<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ angestoßen werden. Dazu<br />
gehören:<br />
Nachwuchsförderung<br />
Aus dem <strong>Nachhaltigkeit</strong>sgedanken ergibt sich auch Verantwortung<br />
für <strong>die</strong> Arbeitswelt der künftigen Generationen. Vielen<br />
neuen Beschäftigungsmöglichkeiten ist gemeinsam, dass Fachwissen<br />
allein nicht ausreicht. Gefragt ist eine umfassende Handlungskompetenz,<br />
<strong>die</strong> Systemverständnis sowie <strong>die</strong> Fähigkeit zur<br />
inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit einschließt.<br />
Der gezielten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />
an Schulen und Hochschulen kommt in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
eine zentrale Bedeutung zu. Es ist geplant, in <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Förderschwerpunkte des Rahmenprogramms „<strong>Forschung</strong> für <strong>die</strong><br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>“ spezielle Nachwuchsförderprogramme zu integrieren,<br />
<strong>die</strong> nach Möglichkeit international ausgerichtet sind.<br />
Nachwuchsförderung steht in engem Zusammenhang mit<br />
der Qualität von <strong>Forschung</strong> und dem Knüpfen internationaler<br />
Beziehungen. Promotionen sind eine wichtige Grundlage der<br />
<strong>Forschung</strong>. Hierbei muss dem wissenschaftlichen Nachwuchs<br />
Schritt für Schritt <strong>die</strong> Gelegenheit gegeben werden, <strong>die</strong> eigene<br />
erbrachte <strong>Forschung</strong>sleistung im Kontext der „scientific community“<br />
zu sehen und kritisch zu bewerten. Hierzu können sowohl<br />
(internationale) Tagungen und Veröffentlichungen als auch<br />
„Gut leben in der EINEN WELT“: Hauptamtliche und nebenamtliche<br />
Erwachsenenbildner/-innen sollen motiviert und qualifiziert<br />
werden, als Multiplikatoren Themen der nachhaltigen und<br />
zukunftsfähigen Entwicklung in ihre „normale“ Bildungsarbeit<br />
zu integrieren, <strong>die</strong> Programmentwicklung ihrer Bildungseinrichtungen<br />
durch solche Themen zu ergänzen und Eine-Welt-Projektgruppen<br />
zu initiieren und zu begleiten.<br />
Aktivierung und Qualifizierung erlebnisorientierter Lernorte<br />
(Freizeit- und Erlebniswelten): Freizeitparks, Museen, Science<br />
Center und ähnliche Einrichtungen sollen über das Projekt angeregt<br />
und unterstützt werden, das Bildungspotenzial ihrer Einrichtungen<br />
zu aktivieren und zu optimieren. Um aus der derzeitigen<br />
Beliebigkeit der vielfältigen Themen-, Inhalts- und Lernstrukturen<br />
der Einrichtungen heraus zu zielorientiertem Lernen<br />
zu kommen, sollen ein Kooperationsnetz der Einrichtungen entwickelt<br />
und ein oder mehrere Schwerpunktthemen bestimmt<br />
werden, zu denen <strong>die</strong> Einrichtungen freizeitorientierte Lernangebote<br />
gestalten. Hier kann sich jede Einrichtung gemäß ihrem<br />
spezifischen Profil und ihrer Leistungsfähigkeit in einen Gesamtkontext<br />
einbringen.<br />
Motivation und Qualifikation älterer Erwachsener für bürgerschaftliches<br />
Engagement: Ziel ist Entwicklung und Erprobung<br />
eines Konzepts zur Gewinnung, Motivierung und Qualifizierung<br />
von älteren Menschen, <strong>die</strong> bereits in der gewerkschaftlichen<br />
Arbeit, als Personal- oder Betriebsräte oder in anderen Bereichen<br />
engagiert sind oder waren, für <strong>die</strong> nachberufliche ehrenamtliche<br />
Arbeit. Das Konzept umfasst <strong>die</strong> Ansprache und Gewinnung von<br />
Teilnehmern/Teilnehmerinnen, <strong>die</strong> Entwicklung von Fortbildungsmodulen<br />
und den Aufbau von vier Projektstandorten.