Forschung für die Nachhaltigkeit - Fona
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26 Aktionsfeld 2 FÖRDERZIELE IM DETAIL<br />
Die Durchführung der Fördermaßnahme erfolgt vorrangig<br />
im internationalen Kontext. Die Kooperation mit den Partnerländern<br />
wird dabei auf drei Säulen ruhen:<br />
<strong>Forschung</strong>s- und Entwicklungsvorhaben in Form von 2 + 2<br />
Projekten,<br />
Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für wissenschaftlichen<br />
und ingenieurstechnischen Nachwuchs im Rahmen<br />
der FuE-Vorhaben sowie<br />
Aus- und Weiterbildung von Fachkräften.<br />
Foto: Moderne Aquakultur-Kreislaufanlage<br />
Förderschwerpunkt ‚Marine Aquakulturtechnologie‘<br />
Mit dem Förderschwerpunkt ‚Marine Aquakulturtechnologie‘<br />
fördert das BMBF<br />
Indonesien, Vietnam und Jordanien haben bereits einige<br />
Themenfelder exemplarisch benannt. Eine Ausweitung der<br />
Kooperationen auf weitere Partnerländer wird angestrebt.<br />
Foto: <strong>Forschung</strong>sschiff Polarstern; E. Häberle<br />
<strong>die</strong> Entwicklung von landgestützten Aquakultur-Anlagen,<br />
<strong>die</strong> unter Anwendung einer Kreislauftechnologie für<br />
<strong>die</strong> Aufbereitung und Wiederverwendung des Wassers<br />
eine Verschmutzung der Küstengewässer unter Berücksichtigung<br />
der Wirtschaftlichkeit weitgehend ausschließen<br />
und den Landschaftsverbrauch reduzieren sowie<br />
<strong>die</strong> wissenschaftliche <strong>Forschung</strong> zur Biologie der Produkte,<br />
besonders auf den Gebieten Zucht, Krankheitsbekämpfung<br />
und Ernährung, u. a. zur Reduktion des Einsatzes<br />
von Fischmehl und Fischöl.<br />
Ziel ist ein Know-how, das auf der Grundlage gesicherter<br />
Kenntnisse über <strong>die</strong> Bedürfnisse bestimmter mariner Organismen<br />
eine an <strong>die</strong> technischen, klimatischen und infrastrukturellen<br />
Gegebenheiten in den Zielländern angepasste Anlagentechnologie<br />
zur Verfügung stellt, <strong>die</strong> weltweit eingesetzt<br />
werden kann.<br />
sind ökologisch an eine Grenze gestoßen: Mangrovenwälder sind<br />
für Zuchtteiche abgeholzt worden, <strong>die</strong> Überreste der Futtermittel<br />
überdüngen ebenso wie <strong>die</strong> Fäkalien der Tiere das Meer, Krankheiten<br />
werden auf <strong>die</strong> wild lebenden Tiere übertragen, Medikamentenrückstände<br />
machen das Fleisch ungenießbar und unkontrollierbarer<br />
Parasitenbefall führt immer häufiger zur Aufgabe<br />
der gesamten Farm. Neben den schwer wieder gut zu machenden<br />
ökologischen Schäden sind <strong>die</strong> ökonomischen Einbußen durch<br />
<strong>die</strong> wegfallenden Märkte im In- und Ausland für <strong>die</strong> Bevölkerung<br />
der zumeist kaum entwickelten Länder allerdings noch einschneidender.<br />
Existenzsichernder Umgang mit Desertifikation<br />
Desertifikation ist <strong>die</strong> schleichende Zerstörung produktiver<br />
Gebiete in Trockenregionen, gekoppelt mit anthropogenen Aktivitäten<br />
zur Gewinnung natürlicher Ressourcen. Gegenwärtig<br />
sind insgesamt über eine Milliarde Menschen in über 110 Ländern<br />
und 40% der Landoberfläche von den sozialen, wirtschaftlichen<br />
und ökologische Folgen der Desertifikation betroffen.<br />
Die Regierungen der betroffenen Länder stehen vor der Herausforderung,<br />
<strong>die</strong> Ernährung der stetig steigenden Bevölkerung zu<br />
sichern, aber gleichzeitig ihre Naturressourcen zu erhalten.<br />
Die zentrale Frage der künftigen <strong>Forschung</strong>saufgaben wird<br />
daher sein, wie der Mensch durch <strong>die</strong> Verwirklichung nachhaltiger<br />
Bewirtschaftungskonzepte <strong>die</strong> Lebensqualität in degra<strong>die</strong>rten<br />
Trockengebieten aufrechterhalten (Prävention, Konservierung)<br />
bzw. zurückgewinnen (Rehabilitation, Restauration) kann.<br />
Zukünftige <strong>Forschung</strong> in <strong>die</strong>sem Bereich muss auch der Frage<br />
nachgehen, wie sich durch <strong>die</strong> Identifizierung desertifikationsgefährdeter<br />
Räume bereits jetzt eine <strong>Nachhaltigkeit</strong>spolitik einleiten<br />
lässt und durch welche Anreize <strong>die</strong> Umsetzung präventiver<br />
Maßnahmen erreicht werden kann. Einen wichtigen Beitrag<br />
kann auch <strong>die</strong> Entwicklung effizienter Bewässerungssysteme leisten,<br />
<strong>die</strong> an <strong>die</strong> jeweiligen Bedingungen, wie etwa Bodenbeschaffenheit<br />
und landwirtschaftliche Nutzungsform, angepasst sind.