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Forschung für die Nachhaltigkeit - Fona

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FÖRDERZIELE IM DETAIL Aktionsfeld 3<br />

31<br />

Nachhaltige Landschaftsentwicklung in peripheren<br />

Räumen<br />

Gesellschaftliche Prozesse wie z.B. das „Leerlaufen von Räumen“<br />

oder <strong>die</strong> noch nicht absehbaren Auswirkungen der Europäischen<br />

Landwirtschaftspolitik in einer erweiterten EU werden zunehmend<br />

auch das Landschaftsbild in Deutschland beeinflussen.<br />

Periphere, d.h. ungenutzte Räume werden entstehen. Die neue<br />

„Wildnis“ ist eine neue Herausforderung für <strong>die</strong> Landschaftsentwicklung.<br />

In Modellprojekten sollen Strategien für eine nachhaltige<br />

Landschaftsentwicklung entwickelt und erprobt werden, <strong>die</strong><br />

Landschaftsstrukturen und -muster in der Weise gestalten, dass<br />

<strong>die</strong> durch den jeweiligen Naturraum realisierbaren funktionalen<br />

Hintergründe bewerten können und Perspektiven für eine nachhaltige<br />

Nutzung aufzeigen. Der Erhalt der Biodiversität hat mit<br />

der Verabschiedung der UN-Konvention über <strong>die</strong> Biologische<br />

Vielfalt 1992 einen international herausragenden Stellenwert<br />

erhalten. 10 Jahre später wurde in Johannesburg konkret vereinbart,<br />

bis 2010 einen signifikanten Rückgang der Verlustrate zu<br />

erreichen. Auch Deutschland muss nach Ratifizierung <strong>die</strong>ses<br />

internationalen Umweltübereinkommens völkerrechtlich verbindlich<br />

den Schutz der Biodiversität gewährleisten. Zentrales<br />

Problem ist <strong>die</strong> zunehmende Nutzung von Landflächen durch<br />

den Menschen zur Deckung des Bedarfes an Nahrung und Energie.<br />

Das BMBF fördert seit Mitte 2000 im Rahmen der auf neun<br />

Jahre angelegten, international stark beachteteten Förderinitiative<br />

BIOLOG anwendungsorientierte, interdisziplinäre Biodiversitätsforschung<br />

mit dem Ziel der Entwicklung von Strategien zum<br />

Erhalt und zur nachhaltigen Nutzung der Biosphäre. In der ersten<br />

Phase wurde ein Monitoringkonzept entwickelt und erprobt, Vorbild<br />

für ein weltweites Beobachtungsnetzwerk. Zum Ende der<br />

zweiten Förderphase (2007) werden erste Konzepte für nachhaltige<br />

Landnutzungsformen in gefährdeten Regionen vorgestellt.<br />

<strong>Forschung</strong>skonzepte zur partnerschaftlichen Sichtung<br />

und Nutzung verwertbarer biologischer Merkmale<br />

Das Nutzungspotenzial der Biodiversität liegt derzeit weitgehend<br />

brach. Die nähere Erforschung <strong>die</strong>ses Nutzungspotenzials erfordert<br />

neue wissenschaftliche <strong>Forschung</strong>sansätze sowie <strong>die</strong> Entwicklung<br />

kooperativer Strategien und Managementstrukturen.<br />

Dadurch lässt sich im Rahmen partnerschaftlicher <strong>Forschung</strong>sprojekte<br />

ein gerechter Vorteilsausgleich hinsichtlich der Nutzung<br />

möglicherweise wirtschaftlich interessanter Ergebnisse<br />

zwischen den beteiligten Partnerländern sicherstellen (Benefit<br />

Sharing-Konzepte nach CBD-Richtlinien).<br />

(ökologischen, ökonomischen und sozialen) Leistungen, z.B. für<br />

<strong>die</strong> Bereiche Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei, Verkehr,<br />

Gewerbe und Tourismus, Freizeit und Erholung und insbesondere<br />

auch den Schutz der biologische Vielfalt, langfristig<br />

erhalten bzw. wiederhergestellt werden. Die Modellregionen<br />

werden in 2006 ausgewählt. Bereits zwei Jahre später sollen alternative<br />

Entwicklungspfade entwickelt und bewertet sein, an <strong>die</strong><br />

sich eine mehrjährige Erprobungsphase anschließen wird. In<br />

2010 sollen in den Beispielregionen erste Erfolge einer nachhaltigen<br />

Landschaftsentwicklung ablesbar sein.<br />

Nachhaltige Nutzungskonzepte für gefährdete<br />

Regionen<br />

Ziel der <strong>Forschung</strong> ist es, für <strong>die</strong> Ressource Biodiversität gesellschaftlich<br />

akzeptable, auf <strong>Nachhaltigkeit</strong> ausgerichtete Managementsysteme<br />

zu entwickeln (Schutz trotz Nutzung sowie Schutz<br />

durch Nutzung). Die Managementsysteme sollen <strong>die</strong> biologischökosystemaren<br />

und <strong>die</strong> relevanten gesellschaftlichen Einflussgrößen<br />

wie z.B. <strong>die</strong> jeweiligen politischen und ökonomischen<br />

Rahmenbedingungen, Besitzverhältnisse und kulturelle<br />

Ökonomische Bewertungskonzepte für Biodiversität<br />

Konzepte für Biodiversitätsmonitoring: Jede biodiversitätsrelevante<br />

Maßnahme, sei sie erhaltend, nicht erhaltend, bewusst oder<br />

unbewusst vorgenommen, impliziert eine Bewertung von Biodiversität.<br />

Dabei ist Biodiversität eine nicht wieder herstellbare<br />

Ressource. Daher ist <strong>die</strong> Entwicklung von ökonomischen Bewertungsmodellen<br />

und -methoden von großer Bedeutung.<br />

Ob eine Nutzung nachhaltig war oder nicht, lässt sich erst in<br />

der Rückschau entscheiden. Ziel der <strong>Forschung</strong> ist daher <strong>die</strong> Entwicklung<br />

eines wissenschaftlich begründeten effizienten Monitoringkonzepts<br />

für Veränderungen in der Biodiversität, wie es auch<br />

in Johannesburg 2002 gefordert worden ist.

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